Feudingen/Bad Berleburg. Langjährige Zusammenarbeit mündet in einer Übernahme. Für Heiner Wolf schließt sich ein Kreis, der in Erndtebrück begann

Es ist ein logischer Schritt: Am Montag hat die Feudinger Bestatter- und Steinmetzfamilie Bernshausen das traditionsreiche Bestattungsinstitut Wolf in Bad Berleburg übernommen. Einiges ist neu, vieles aber auch bleibt in bewährter Art beim Alten – zum Beispiel der Standort der Beratungsgespräche für die Bad Berleburger Klienten an der Ecke Schulstraße/Bismarckstraße. Für Bernshauen Bestattungen ist es ein weiterer Schritt hin zu einem dritten Standort und für Heiner Wolf schließt sich hier ein Kreis.

Vor wenigen Jahren übernahm Jonas Vater – Albrecht Bernshausen – das Erndtebrücker Bestattungsinstitut Weyand. Zuvor hatte der Steinmetzmeister und Bestatter aus Feudingen viele Jahre dort mitgeholfen. Bei Weyands hatte Heiner Wolf ursprünglich sein Schreinerhandwerk gelernt und später dort auch das Bestattungsinstitut mit aufgebaut, bevor er nach Bad Berleburg zurückkehrte und das Familienunternehmen Wolf in dritter Generation fortführte.

Lange Zusammenarbeit

Wolf ist inzwischen selbst 72 Jahre und seine Frau Rita 69 Jahre alt. Die Schreinerei in Bad Berleburg hat Sohn Sebastian übernommen. Aber das Beerdigungsinstitut blieb ohne Nachfolger – bis jetzt. Vor Jahren schon hatten sich Wolf und Bernshausen bei einer Überführung getroffen. Aus der Zusammenarbeit und gegenseitigen Urlaubsvertretung wurde nun die Geschäftsübernahme in der Nachfolgegeneration. Albert Bernshausen selbst ist ja auch bereits 64 Jahre alt, hat aber mit dem 27-jährigen Sohn Jonas eine Nachfolger für das Steinmetz und Bestatterhandwerk – immerhin gibt es neben Bestattungen Weyand auch bereits seit 2018 eine Filiale unter dem Namen Bernshausen in Feudingen. In Bad Berleburg und demnächst auch in Erndtebrück wird Bernshausen auf dem Schaufenster stehen.

„Mit 18, 19 habe ich gefragt, ob ich bei einer Beerdigung dabei sein und helfen darf“, erinnert sich der künftige Chef. Dann folgte nach der Steinmetzausbildung schließlich 2016 auch der staatlich geprüfte Bestatter. „Aktuell mache ich meinen Meister, aber durch Corona ist das Ganze ins Stocken geraten“, berichtet Jonas Bernshausen.

Leidenschaft für den Beruf

Für den jungen Feudinger ist der Beruf zu einer Leidenschaft geworden. „Ich arbeite gerne mit Menschen. Und es ist das Letzte, was man für einen Menschen tun kann.“ Jeder Trauerfall sei anders, aber eines sei eine Konstante: „Wir wollen ein Ruhepol für die Trauernden sein.“ Deswegen biete man neben der Beratung und Organisation rund um die Bestattung auch verschiedene Dienste, wie Behördengänge an, kümmer sich um Vereinsmitgliedschaften, etc.

Jonas und Albrecht Bernshausen sind dabei nicht allein. Sie haben Unterstützung – unter anderem durch Christiane Enns. Sie ist seit neun Jahren Bestatterin und seit sechs Jahren arbeitet sie auch als Freie Trauerrednerin. „Wir bieten Menschen eine würdevolle Bestattung an, die keine Beziehung zur Kirche oder zu Religion haben“, sagt die 39-Jährige.

Rita und Heiner Wolf sind glücklich mit dieser Übergabe. „Wir haben doch schon lange Hand in Hand gearbeitet“, sagt er. Und Seine Frau Rita freut sich auf Urlaube und die Betreuung der Enkelkinder, ohne immer das Handy griffbereit zu haben. Nicht selten hatten sie Radtouren oder auch Urlaube abgebrochen, weil ein Sterbefall betreut werden musste. „Jetzt können wir endlich den Kopf frei haben“, sagt sie.

Erreichbarkeit

Das Beerdigungsinstitut Bernshausen ist über Handy rund um die Uhr erreichbar um sich in Todesfällen um alle Formalitäten und Dienstleistungen zu kümmern. Darüber hinaus können auch Termine für Beratungen vereinbart werden

Handy: 0151 465 381 53