Bad Berleburg. Der alte Pachtvertrag ist ausgelaufen, Corona macht eine neue Verpachtung zunächst nicht zumutbar: Das passiert jetzt mit der Schloss-Schänke.

Die Bad Berleburger Schloss-Schänke wird vorerst nicht neu verpachtet – das teilen jetzt die Wittgenstein-Berleburg’sche Rentkammer sowie der bisherige Pächter der Schloss-Schänke, Michael Kavanozies, gemeinsam mit. Ende 2020 lief der Pachtvertrag aus, aber durch Corona und die damit verbundene Schließung wird zunächst auch kein neuer Pächter einziehen. Dies solle aber nicht auf Dauer so bleiben.

Schon das Jahr 2020 sei von erheblichen Einbrüchen hinsichtlich der Einnahmen geprägt gewesen, da Corona-bedingt die Schänke lange geschlossen bleiben musste. Der erhebliche Personalmangel in der Gastronomie habe das Übrige dazu getan, heißt es in der Mitteilung.

Kaum zumutbar

„Unter diesen Umständen und vor dem Hintergrund, dass es auch im vor uns liegenden Jahr für die Gastronomie sehr viele Unsicherheiten gibt, ist es kaum zumutbar, ein Objekt wie die Schloss-Schänke zu Beginn des Jahres wieder an einen Gastronomen zu verpachten“, so Johannes Röhl, Forstdirektor der Wittgenstein-Berleburg’schen Rentkammer.

„Nach zahlreichen Gesprächen und Überlegungen, wie man weiter mit diesem wunderschönen gastronomischen Objekt verfahren soll und in Absprache mit dem bisherigen Pächter hat dann der Eigentümer, Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, beschlossen, die Schänke zunächst (sobald eine Bewirtschaftung überhaupt wieder erlaubt ist) im Eigenbetrieb zu bewirtschaften“, wird aus der Mitteilung deutlich.

Geplant sei demnach – sobald die Museen wieder öffnen dürfen – die Eintrittstickets für das Schloss in den Räumen der Schänke zu verkaufen, dazu sei dort auch der Verkauf von Merchandisingartikeln und Wildbret geplant. Außerdem sollen die Schlossbesucher die Möglichkeit haben, die modernen Toilettenanlagen in der Schloss-Schänke zu nutzen.

Umfang unbekannt

Ob und in welchem Umfang möglicherweise in weiteren Schritten noch Tagesgastronomie oder der Betrieb des Biergartens im kommenden Jahr wieder beginnen wird, hängt von den Rahmenumständen ab. Hier brauche es noch konzeptionelle Überlegungen.

Ebenfalls werde noch darüber nachgedacht, wann und in welcher Form die Schloss-Schänke auch für externe Veranstaltungen wie zum Beispiel Seminare, Vortragsveranstaltungen oder private Feiern gemietet werden kann, bei denen dann unter Umständen Caterer die Versorgung übernehmen.

Die Einrichtung von Theke und Küche bleibt jedenfalls erhalten. Wie es dann mittelfristig mit der Schänke weiter geht, wird die Entwicklung zeigen.„Das Objekt ist zu schön und besonders, um es der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Wie wir das genau machen wollen werden wir in der nächsten Zeit beraten und entscheiden“, so Gustav Prinz zu Sayn-Wittgenstein.