Solidarräume und die Machbarkeitsstudie zur Vereinigung der Kirchenkreise Wittgenstein und Siegen sind Thema bei der Wintersynode.
Bad Berleburg. Auch wenn naturgemäß der Haushaltsplan fürs kommende Jahr und das Abenteuerdorf Wittgenstein jetzt bei der Wintersynode des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein breitesten Raum einnahmen, wurden in der fast dreieinhalbstündigen Zoom-Konferenz weitere Themen bearbeitet.
Drei Solidarräume
Nachdem der Kirchenkreis seit diesem Jahr beschlussmäßig aus drei Solidarräumen – Bad Berleburg, Bad Laasphe-Erndtebrück und Hochsauerland – statt der gewohnten vier Regionen (Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück und Hochsauerland) besteht, hat sich der Strukturausschuss jetzt wieder an die Arbeit gemacht. Seine neue Vorsitzende Kerstin Grünert erläuterte der Synode den Stand der Dinge.
In den neuen Zusammenarbeits-Gebieten gibt es nun zum einen Solidarraum-Konferenzen mit dem Pfarrpersonal und Gemeindepädagogen, zum anderen Solidarraum-Räte mit Pfarrern und Presbytern. Hier sind die Solidarräume unterschiedlich weit: Solidarraum-Räte sollen sich bis Ostern 2021 zum ersten Mal getroffen haben und sich anschließend mindestens halbjährlich treffen. Die Kollegenrunden der Solidarraum-Konferenzen funktionieren durch die Bank weg schon.
Die Machbarkeitsstudie
Eigentlich sollte bei der Synode auch über die Rückmeldungen zu der Machbarkeitsstudie für die Vereinigung der Nachbar-Kirchenkreise Wittgenstein und Siegen gesprochen werden. Durch diese Pläne hatte Corona vielen Presbyterien und anderen Gremien einen Strich gemacht.
Lediglich eine Stellungnahme lag Superintendentin Simone Conrad als Protokoll-Auszug vor. Sie nehme den Wunsch wahr, dass man sich mit der Machbarkeitsstudie intensiv, ernsthaft und in einem realen, persönlichen Miteinander auseinandersetzen wolle.
Auch interessant
Im Siegener Kirchenkreis sei das nicht anders: „Dabei ist es mir persönlich sehr, sehr wichtig, dass wir den zeitlichen Rahmen so setzen, dass sich niemand gedrängt, gehetzt oder unter Druck gesetzt fühlt. Wir werden also aufgrund der Pandemie-Lage den Zeitplan nach hinten verschieben, mehr Raum geben für Beratungen. Realistisch ist hier eine Verschiebung des Abgabetermins für Stellungnahmen in den frühen Sommer, wir werden in der Projektsteuerungsgruppe ein neues Zeitraster beraten. Bitte lassen Sie uns heute von einem konkreten Datum absehen.“ Das hörte die Synode gern, wobei die Superintendentin unterstrich, dass aufgeschoben nicht aufgehoben sei: „Die Dringlichkeit der Sache bleibt. Es ist wichtig, dass uns das gegenwärtig ist und bleibt. Wir reden immerhin über die Zukunft unseres Kirchenkreises.“
Wahl-Abstimmungen
Nachdem schon bei der verspäteten Sommersynode viel gewählt worden war, waren es jetzt nur noch ein paar wenige Wahl-Abstimmungen bei der Zoom-Synode.
Auch interessant
Die Erndtebrücker Pfarrerin Kerstin Grünert, diesmal als neue Vorsitzende des Nominierungsausschusses, präsentierte der Synode die folgenden Vorschläge: den Feudinger Presbyter Hartwig Hahlweg als neues Mitglied für den Finanzausschuss, den Berleburger Presbyter Christian Schneider als neues stellvertretendes Mitglied für den Kreissynodalvorstand, den Wingeshäuser Pfarrer Thomas Janetzki als Delegierten des Kirchenkreises Wittgenstein für den Rechnungsprüfungs-Ausschuss und den Girkhäuser Steffen Schmidt für die Synodalbeauftragung „Umwelt, Klimaschutz und Bewahrung der Schöpfung“.
Die Versammlung bestätigte alle Kandidaten mit eindrucksvollen Ergebnissen. Zudem hatten die Solidarräume ihre ehrenamtlichen Vertreter für den Gemeindepädagogischen Ausschuss benannt, diese wurden der Synode zur Kenntnis gegeben: Jörn Dickel und Johanna Stremmel für den Solidarraum Bad Berleburg, Linda Laubisch und Alexander Obermeit für den Solidarraum Bad Laasphe/Erndtebrück, Irina Kranefeld und Madeleine Spanier für den Solidarraum Hochsauerland, als Gäste gehören auch noch Verena Pöppel und Benjamin Schneider dazu.
Die Grußworte für die Wittgensteiner Kreissynode und Berichte von den Wittgensteiner Delegierten bei der Westfälischen Landessynode, die in diesem Jahr ebenfalls an Computern stattfand, finden sich auf der Homepage des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein.