Bad Laasphe. Im Rathaus Bad Laasphe überreichte Bürgermeister Dirk Terlinden drei Preise, dotiert mit 5000 Euro an drei besonders engagiert Vereine.

Auch hier hat die Corona-Pandemie Folgen gezeigt: Mit neun Monaten Verzögerung würdigt die Stadt Bad Laasphe das Engagement dreier besonderer Institutionen, die sich für Gerechtigkeit, die Mobilität innerhalb der Stadt und die Kultur in besonderer Weise verdient gemacht haben. Bürgermeister Dirk Terlinden über gab drei Vereinen die Heimatpreise 2020 im Sitzungssaal des Rathauses.

Die Preisträger

Den mit 2500 Euro dotierten 1. Preis erhält der Ökumenische Weltladen . Der 1983 gegründete Verein mit seinen 60 Mitgliedern ist aus einer christlich-kirchlichen Tradition heraus entstanden und hat es sich zur Aufgabe gemacht nicht nur fair gehandelte Produkte zu vertreiben. Der Laden informiert die Menschen hier über die Lebensbedingungen in der Dritten Welt und fördert damit auch die Entwicklung in den Herkunftsländern und unterstützt mit den Überschüssen auch konkrete Projekte. Die Vorsitzende Brigitte Beine freute sich sehr über die Auszeichnung und antwortete auch auf diejenigen, die sich gefragt hätten, was den der Weltladen mit Heimat zu tun habe: „Die Coronapandemie hat gezeigt wie klein die Welt ist“. Beine warb auf diesem Weg auch um Unterstützung und weitere Mitstreiter im aktiven Team des Ladens, das aktuell aus 25 Menschen besteht.

Der mit 1500 Euro dotierte 2. Preis geht an den Verein BürgerBus Bad Laasphe . In der Begründung der Jury heißt es, dass der im Jahr 2000 gegründete Verein mit seinen 20 ehrenamtlichen Fahrern seit 2001 rund 176.000 Fahrgäste unfallfrei befördert und insgesamt ca. 740.000 km zurückgelegt hat. Der Bürgerbus sorgt dort für Mobilität, wo der ÖPNV aus Kostengründen immer weiter ausgedünnt worden ist. Der Vorsitzende Günter Rothenpieler nahm den Preis sichtlich stolz entgegen und korrigierte gleich die Zahlen: Inzwischen zähle der Verein 21 Fahrer. Was Bürgermeister Dirk Terlinden im 21 Jahr des Bestehens auch passend fand. Die Corona-Pandemie aber hat dem Verein im 20. Jahr massiv zugesetzt: „Wir sind ein Erfolgsmodell aber zehn Wochen lang hat uns Corona lahmgelegt“, erinnerte Rothenpieler an eine sowohl für die Ehrenamtlichen Fahrer wie auch die Fahrgäste schwere Zeit im Lockdown.

Der Chor LahnVokal erhält den mit 1000 Euro dotierten 3. Preis. Der 2015 aus dem Zusammenschluss der Männergesangvereine Concordia Feudingen und Lyra Rückershausen gebildete Chor mit 40 Sängern hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem hervorragenden Klangkörper entwickelt, der zahlreiche Preise errungen hat. Und LahnVokal hat die Region und die Stadt Bad Laasphe als Finalist beim WDR-Format „Der beste Chor im Westen“ im November/Dezember 2019 herausragend vertreten. Auch Bürgermeister Dirk Terlinden erinneret sich,dass Familienleben damals nach dem Fernsehprogramm ausgerichtet wurde.

Hintergrund

Im Namen der Stadt Bad Laasphe überreicht Bürgermeister Dirk Terlinden (links) die Heimatpreise 2020 an Tobias Otto vom MGV LahnVokal (3. Preis/2. von rechts), Günther Rothenpieler (rechts) für den Bürgerbusverein Bad Laasphe (2. Preis) und Brigitte Beine für den Ökumenischen Weltladen (1. Preis).
Im Namen der Stadt Bad Laasphe überreicht Bürgermeister Dirk Terlinden (links) die Heimatpreise 2020 an Tobias Otto vom MGV LahnVokal (3. Preis/2. von rechts), Günther Rothenpieler (rechts) für den Bürgerbusverein Bad Laasphe (2. Preis) und Brigitte Beine für den Ökumenischen Weltladen (1. Preis). © WP | Lars-Peter Dickel

Der Heimatpreis ist an das landeseigene Förderprogramm „Heimat.Zukunft.N ordrhein-Westfalen, was Menschen verbindet“ gekoppelt, das bis zum Jahr 2022 rund 150 Millionen Euro für die Gestaltung der Heimat in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stellt.

In den Kommunen entscheidet der Rat über Kriterien und Preisträger. Im Rahmen einer Zuweisung können kreisangehörige Kommunen ein Preisgeld von 5000 Euro ausloben. Der Heimat-Preis kann als einzelner Preis oder in bis zu drei Preiskategorien oder -abstufungen verliehen werden.