Wittgenstein. Drei Wittgensteiner Reporter ziehen mit der Kamera durch die Kernorte der Kommunen. So sauber sind Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück.
Wie sauber oder vermüllt sind eigentlich die Wittgensteiner Kommunen? Drei Redakteure dieser Zeitung haben sich ein Bild gemacht und verschiedene Orte in Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück aufgesucht, auf der Suche nach Müll – vor allem Plastikmüll – am Wegesrand. So fällt das Urteil nach der Inspektion mit der Kamera aus:
Erndtebrück
Erndtebrück ist relativ sauber. Das wird nach einem Spaziergang im Kernort um die Eisdiele herum sowie im Einkaufszentrum und am Bahnhof deutlich. Allein der Pavillon zwischen Mühlenweg und Eder scheint ein Ort für erhöhtes Müllaufkommen im Freien zu sein, denn dort finden sich auch vereinzelt Plastiktüten, Verpackungen oder Eisbecher-Löffel aus Plastik.
Am Platz vor dem Soldatenheim hingegen, der mit den zahlreichen Sitzgelegenheiten oder als Parkplatz stetig genutzt wird, liegt kein Müll herum – auch das heruntergekommene Soldatenheim selbst scheint
hier nicht zur Vermüllung anzuregen. „Abfall, der speziell auf der Straße oder am Wegrand entsorgt wird (also ,fallen gelassene’ Verpackungsabfälle etc.) sind bei uns eigentlich kein Problem“, bestätigt auch die Gemeindeverwaltung.
Geringere Mengen werden vom Bauhof wöchentlich bei der Leerung der Straßenabfallkörbe aufgelesen und entsorgt. „Ein größeres und leider ständiges Problem sind illegale Entsorgungen von Sperrmüll, Elektrogeräten und anderen Abfällen auf den Wertstoffdepots (besonders in der Jahnstraße beim ehemaligen Lidl). Außerdem werden zunehmend Abfälle (v.a. Altreifen und Restmüll/Sperrmüll oder Bauschutt) im Wald entsorgt . Insgesamt summieren sich die illegal entsorgten Abfälle auf mehrere Tonnen jährlich“, lässt das Rathaus auf Nachfrage mitteilen.
Bad Laasphe
Im Bad Laaspher Stadtpark und auch auf dem Weg dorthin sah es am Dienstagmittag recht sauber aus. Lediglich an einem Platz – ein paar hundert Meter abseits vom Steinchen lagen die Verpackungen eines Lollis und eines Schokoladentäfelchen. Anders jedoch sah es auf dem Weg dorthin aus – auf der Fahrt von Bad Berleburg nach Bad Lassphe sah man gelegentlich eine leere Dose oder Papiertuch in den Böschungen liegen.
Dass es in der Innenstadt recht sauber ist, liegt vor allem daran, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs in regelmäßigen Abständen, in der Kernstadt zum Beispiel dreimal in der Woch e
(montags, mittwochs und freitags), reinigen. „Die Reinigung erfolgt sowohl mittels einer Straßenkehrmaschine als auch per Hand. Sämtlicher Abfall, der bei der Straßenreinigung, beim Aufsammeln per Hand und beim Ausleeren der öffentlichen Müllbehälter zusammengetragen wird, wird in Containern gesammelt“, sagt Bauhofleiter Matthias Prause.
Insgesamt haben diese Container ein Volumen von zirka zehn Kubikmetern. Diese versichert Prause, werden alle vier Wochen geleert und sind dann in der Regel auch voll. „Somit kann man sagen, dass pro Monat etwa zehn Kubikmeter Müll anfallen. Dieser liegt jedoch nicht ausschließlich auf der Straße, sondern wird – wie erwähnt – auch in den öffentlichen Müllbehältern entsorgt“, so der Bauhofleiter in Bad Laasphe.
Bad Berleburg
Bei einem kurzen Spaziergang durch die Kernstadt fällt auf, dass es im Grunde sehr sauber ist. Kaugummireste auf den Gehsteigen und mal eine Zigarettenkippe zählen wir jetzt mal gar nicht. Aber die neuralgischen Punkte wie Schulwege oder die Rainchen genannten Fußwege zwischen der Unter- und der Oberstadt sind immer wieder mal Problemzonen. Die Stichprobe am Dienstag aber fördert dort auch an den Sitzbänken nichts zu Tage.
Wer aber sucht, der findet auch. Entlang der Mühlwiese im Bereich eines Parkplatzes tauchen Plastikverpackungen von Taschentüchern, Bonbonpapiere Deckel von Getränkeflaschen und eine leere
Zigarettenschachtel auf. Eine überschaubare Bilanz, die selbst der gut frequentierte Rathauspark nicht ins Wanken bringt.
Ein leerer Saftkarton auf der Wiese und reichlich Kronkorken rund um den Pavillon - das hat schon mal schlimmer ausgesehen. Problematisch wird es erst an der Bushaltestelle vor dem Rathaus. Hier verteilt sich der Inhalt eines leeren Schnapsfläschchen-Kartons auf dem Gehweg und der Grünanlage.
Auf Nachfrage bei der Stadt Bad Berleburg berichtet Wolfgang Grund, Abteilungsleiter Infrastruktur und Erholung: „Mit Müll auf Straßen haben wir keine Probleme, den gibt es bei uns nicht in nennenswerter Größenordnung – außer bei Veranstaltungen oder an Neujahr. In unserer Straßenreinigungs-Satzung steht, dass die Anlieger auch bis zur Mitte der Straßen reinigen müssen, insofern ist das auch konkret geregelt.“ Für die Straßenreinigung sind die Kolleginnen und Kollegen des Baubetriebshofs regelmäßig im Einsatz, teilt die Pressestelle des Bad Berleburger Rathauses mit.