Weidenhausen. Wurstwaren aus der eigenen Produktion, Kartoffeln vom Acker und Süßes: Im Holzfass in Weidenhausen gibt es viele regionale Produkte.

„Wir machen ein Fass auf!“ So der Beginn des Facebook-Post von Steffes Hof in Weidenhausen. Dass dieser Post zwei Tage später rund 29.000 erreichte Menschen zählt, hätte die Familie Afflerbach nicht gedacht. „Das ist einfach unglaublich“, sagt Alexandra Afflerbach, die gemeinsam mit ihrer Tochter Kristin nun das Objekt der Begierde zeigt – ein vier Meter langes Holzfass. Oder wie man in Wittgenstein auch sagt: ein Kuhmichel-Fass. Seit Sonntag kann man dort Produkte vom Hof und der Region kaufen – und zwar in der Zeit von 8 bis 21 Uhr. Danach wird das Fass abgeschlossen.

Die Lage

Das hellbraune Fass steht direkt an der B 480. Interessierte finden es vom Stünzel kommend auf der rechten Seite, nur wenige hundert Meter vor dem Zebrastreifen und Steffes Hof. Ein Holzschild weißt zudem auf den Hof hin und auch eine Beleuchtung ist noch in Planung.

Das Sortiment

Neben Wurst- und Fleischspezialitäten gibt es im Fass auch süßes Gebäck.
Neben Wurst- und Fleischspezialitäten gibt es im Fass auch süßes Gebäck. © WP | Ramona Richter

Eigentlich bekommt man im Fass so ziemlich alles, was das Herz begehrt. So gibt es hausgemachte Produkte wie Wurst, Schmalz und Schweinegeschnetzeltes „Gyros Art“, Soßen, Suppen, diverse Fleischprodukte wie Rinderfilet und Wurstchen, Kartoffeln vom Acker, Süßes, Honig von einem Weidenhäuser Imker und vieles mehr. „Je nach Saison möchten wir das Sortiment auch variieren. Im Sommer kann man dann zum Beispiel Grillfleisch kaufen. Oder zu Weihnachten wird es Plätzchen geben“, so Afflerbach. Während des Schlachtessens soll es auch eingeschweißte Gerichte zu kaufen geben.

Die Idee

Die Idee mit dem Holzfass hatte die Familie bereits im vergangenen Jahr. „Damals hatten wir zu Werbezwecken ein Fass bei uns stehen.“ Und auch über ein Regio-Automaten hatten sie gedacht. „Die Idee hatten wir dann aber wieder verworfen.“ Im August dieses Jahres wurden die Plane dann konkreter. „Wir dachten uns: Jetzt oder nie“, sagt Alexandra Afflerbach. „So hat man auch Sonntags die Möglichkeit zu sagen: Kein Problem, wenn wir nichts zu Hause haben, dann kaufen wir es eben schnell im Fass.“

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Und wie funktioniert das Einkaufen im Holzfass? „Auf Vertrauenbasis“, so Kristin Afflerbach. Dabei notieren die Gäste in einer ausgelegten Liste, was sie sich aus der Vitrine oder Kühltruhe genommen haben, sowie den Endpreis. Das Geld stecken sie dann in eine dafür vorgesehene Kasse. Daneben finden sie eine Kasse mit Wechselgeld. „Wir hoffen, dass wir unser Dorf und Wittgenstein damit bereichern können“, so die Afflerbachs. Und die ersten Kunden ließen nicht lange auf sich warten.