Wittgenstein. Die Lage in den Kernstädten Bad Berleburg oder Bad Laasphe sei mit der in Siegens City bei weitem nicht zu vergleichen, so Polizei-Sprecher Zell.

In Sachen Corona ist es im Altkreis Wittgenstein derzeit offenbar recht ruhig: Die Polizei meldet auf Anfrage unserer Redaktion keine nennenswerten Verstöße gegen Auflagen in der Gefährdungsstufe 2, die seit Freitag gelten. Auch der Schulbus-Verkehr läuft nach den Herbstferien trotz gestiegener Infektionszahlen offenbar ruhig in Wittgenstein – und ohne Zusatzbusse, um die Hygiene-Regeln einhalten zu können.

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Ob Verstoß gegen die Maskenpflicht oder gegen die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr – die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein nehme jeden Hinweis aus der Bevölkerung auf und suche dann das Gespräch mit dem Ordnungsamt der jeweiligen Stadt oder Gemeinde, so Polizei-Sprecher Michael Zell. Bis jetzt jedoch sei die Situation etwa in den Kernstädten von Bad Berleburg oder Bad Laasphe mit der in der Siegener Innenstadt bei weitem nicht zu vergleichen. Fälle, wo die Corona-Regeln konsequent hätten durchgesetzt werden müssen, gebe es im Moment nicht, so Zell. An verstärkte Coronaschutz-Streifen der Polizei sei deshalb auch derzeit nicht gedacht.

Ordnungspartner im Einsatz – „allerdings mit Augenmaß“

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„Im Moment wissen wir von keinen konkreten Verstößen und haben auch keine Meldungen aus der Bevölkerung dazu bekommen“, so die Stadt Bad Berleburg. Allerdings habe die städtische Abteilung Sicherheit und Ordnung „eine gute Ordnungspartnerschaft mit der Polizei vor Ort“ – und beide Seiten achteten darauf, „dass die Regeln eingehalten werden – allerdings mit Augenmaß“.

Zusätzliche Schulbusse wegen der Corona-Pandemie seien kreisweit nur in Siegen, Wilnsdorf, Neunkirchen und Kreuztal im Einsatz, so Günter Padt, Geschäftsführer Zweckverband Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) in Siegen, zuständige für die Koordination des Bus- und Bahn-Verkehrs in der Region. Der Einsatz dieser Busse werde vom Land NRW gefördert – und sei auf Antrag auch in Wittgensteins Kommunen möglich.

Günter Padt (ZWS) sieht „Nachsteuerungsbedarf“

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Gut gefüllte Schulbusse hält Padt jedoch für kein größeres Problem, sofern alle jungen Fahrgäste Alltagsmaske tragen. Denn 1,50 Meter Abstand seien hier nicht einzuhalten. Der ZWS-Geschäftsführer appelliert allerdings an Schüler und Eltern, auch auf die Maskenpflicht an den Bushaltestellen zu achten. Hier gebe es „Nachsteuerungsbedarf“, so Padt im Gespräch mit unserer Redaktion.