Wittgenstein. Der Paderborner Erzbischof hat dem Amtsverzicht des Geistlichen zum 1. November zugestimmt. Bis zur Neubesetzung gilt eine Übergangsregelung.
Bernhard Lerch, seit 2003 Pfarrer in Bad Berleburg, verabschiedet sich vom katholischen Pastoralverbund Wittgenstein. „Meine gesundheitliche Situation erlaubt es mir gegenwärtig und auch auf Dauer nicht, die Arbeit des Wittgensteiner Pfarrers in angemessener Weise auszuüben“, wendet sich Lerch im Internet-Auftritt des Pastoralverbundes an die katholischen Gläubigen.
Gerade in einer Diaspora wie Wittgenstein müssten „Priester grundsätzlich voll belastbar und gesund sein. Das trifft auf mich nicht mehr zu, und daher muss ich gehen“, bedauert er. Der Paderborner Erzbischof habe seinem Amtsverzicht als Pfarrer von Bad Berleburg, Bad Laasphe und Erndtebrück sowie als Leiter des Pastoralverbundes Wittgenstein zum 1. November bereits zugestimmt, so Lerch weiter.
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Bis zur Neubesetzung der Leiter-Stelle wird laut Pastoralverbund Pfarrer Friedhelm Rüsche aus Hilchenbach zum übergangsweisen Pfarrverwalter der drei Gemeinden ab dem 1. November ernannt. Er leitet den benachbarten Pastoralverbund Nördliches Siegerland. Den seelsorglichen Dienst, insbesondere die Heiligen Messen, werde ab dem 1. November Pater Ruban Pinheiro, ein Pater des Karmeliten-Ordens aus Indien, übernehmen. Er wird in Bad Berleburg wohnen und so lange bleiben, bis ein neuer Pfarrer seinen Dienst angetreten hat.
Unterdessen signalisiert der Gesamt-Pfarrgemeinderat des Pastoralverbundes mit Blick auf die personellen Veränderungen seine volle Unterstützung.
Zukunft im Sauerland
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Pfarrer Bernhard Lerch stammt aus Iserlohn. Seinen Beruf versteht er als Berufung. Doch die kam erst später – nach einem Jura-Studium in Köln und erster Berufserfahrung in der Branche. Im Alter von 25 Jahren dann, so Lerch, sei ihm sonntags beim Kirchgang aufgefallen: Da gehe ich gern hin. Könnte Priester nicht auch mein Beruf sein? Also begann Lerch ein Theologie-Studium in Paderborn. Es folgte eine pastorale Ausbildung und schließlich 1995 die Priesterweihe.
Bis 1999 war Lerch als Vikar in Unna tätig, ehe er für vier Jahre seine erste Pfarrstelle im hessischen Willingen antrat – und dann 2003 nach Bad Berleburg wechselte. Hier war er zunächst einer von drei Pfarrern, kümmerte sich später allein um die Seelsorge im katholischen Pastoralverbund Wittgenstein.
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Zu seiner Zukunft sagt Lerch: „Ich werde in einen Pastoralverbund im Sauerland gehen, wo ich in ein großes Team von mehreren Priestern und Gemeindereferentinnen eingebunden sein werde – und so versuchen kann, mich gemäß meinen beschränkten Möglichkeiten in der Seelsorge noch nützlich zu machen.“