Banfe. Update: Die Feuerwehr verhindert eine Katastrophe und die Kriminalpolizei ermittelt die zunächst rätselhafte Brandursache.

Das hätte noch wesentlich schlimmer ausgehen können: Ein offenbar für mehrere Tage vollkommen unbemerkt arbeitender Schwelbrand in einer Hauswand hat am Mittwochvormittag gegen 10.30 Uhr zu einem Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr in einem von mehreren Familien bewohnten Fachwerkhaus in Banfe geführt. Was zunächst als „klassischer Kaminbrand“ alarmiert war, stellte sich bei einer ersten Erkundung der Freiwilligen Feuerwehr schnell als ausgewachsenes Feuer dar, das offenbar in der Wand hinter einem Pelletofen versteckt brannte. „Wir haben unglaublich hohe Temperaturen gemessen“, berichtet der Einsatzleiter und Stadtbrandinspektor Dirk Höbener.

Einsatz wird größer

Vor dem Haus werden die glimmenden Reste der Wand abgelöscht.
Vor dem Haus werden die glimmenden Reste der Wand abgelöscht. © WP | Lars - Peter Dickel

Deshalb wurde aus dem Kaminbrand ein „Feuer im Haus“. Zur Drehleiter und einem Löschfahrzeug des Löschzugs Banfe, die bereits vor Ort waren, wurden weitere Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachalarmiert. Im Haus entfernten die Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz Teile der Wand und trugen sie in einer Schütte nach draußen. Dort wurden die glimmenden Reste abgelöscht.

„Das Feuer hatte sich langsam durchgefressen und auch einen Balkenangegriffen“, erläutert Dirk Höbener, der zur Ursache zunächst nichts sagen konnte. „Das muss sich ein Schornsteinfeger mal genauer anschauen.“ In der Wand hatte die Glut irgendwann ein Abwasserrohr aus Kunststoff erreicht und zum Schmelzen gebracht. Einer der Hausbewohner habe wohl tags zuvor im Keller eine Wasserpfütze entdeckt und sich deren Herkunft nicht erklären können. Durch das Abwasserrohr kam offenbar Sauerstoff an die Glut und sorgte für eine stärkerer Verbrennung, die dann auch zur Alarmierung der Feuerwehr geführt hatte.

Kriminalpolizei ermittelt Ursache

Insgesamt waren 36 Feuerwehrleute, vier Mitarbeiter des Rettungsdienstes und zwei Polizeibeamte im Einsatz. Später kamen noch Brandsachverständige der Kriminalpolizei aus Bad Berleburg hinzu. Diese machten als wahrscheinlichste Ursache ein falsch eingebautes Abgasrohr aus, das zu nahe an einem Holzbalken durch einen Wand geführt worden war. Der Sachschaden wird auf 5000 Euro geschätzt.