Bad Berleburg. Eberhard Friedrich geht nach 36 Jahren in den politischen Ruhestand. Martin Schneider übernimmt sein Amt.

Eberhard Friedrich blickt auf 36 Jahre politische Arbeit zurück. Arbeit, die er gerne gemacht hat und die er nun in die Hände seines Nachfolgers übergibt. Denn: Die Bad Berleburger CDU-Fraktion hat einen neuen Vorsitz gewählt. Martin Schneider wird neuer Fraktionsvorsitzender. Ihm zur Seite werden ab der neuen Legislaturperiode ab dem 1. November Andreas Lückel als 1. Stellvertretender und Werner Wegener als 2. Stellvertretender zur Seite stehen. „Wir waren uns einig, dass eine Person alleine Eberhard Friedrich nicht ersetzten kann. Er ist ein Politprofi gewesen. Wir wollen die Arbeit auf mehreren Schultern verteilen“, sagt Werner Wegener.

Neue Aufgaben

Nicht mehr im Vorstand sein wird Ursula Belz – und das hat einen bestimmten Grund. Denn: Die Berleburgerin wird neue Vize-Landrätin. Zudem sei sie im Zuge der Wahl dann auch Mitglied im Kreistagsfraktionsvorstand.

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Zudem bleibt die Arbeit im Bad Berleburger Rat bestehen und auch als Ortsvorsteherin steht sie weiterhin zur Wahl. „Kreistagspolitik ist wichtig und hat Auswirkungen auf Wittgenstein und damit auch auf Bad Berleburg. Ich glaube es ist eine vernünftige Sache, wenn ich den Fokus dann auf die Kreistagsarbeit lege“, sagt Ursula Belz. „Die Zusammenarbeit hier hat immer gut geklappt.“

Dass keine Frau ihren Posten übernimmt hängt damit zusammen, dass einige Damen der Berleburger CDU bereits eine Funktion inne haben oder aber erst seit Kurzem Mitglied der Fraktion sind. „Wir möchten, dass sich die jungen Kolleginnen in Ruhe in die Politik einarbeiten können. Wir möchten, dass sie sich entwickeln können und sie nicht gleich überfordern“, so Schneider.

Die Zukunft

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Mit dem letzten Wahlergebnis zeigt sich die Fraktionsspitze äußerst zufrieden. Doch was folgt nun als nächstes? „Wenn wir unser Lastenheft abarbeiten möchten, haben wir für die kommenden zwei Jahre einiges zu tun“, so Schneider. Immerhin wurden in der Vergangenheit viele Fördergelder beantragt. „Wir möchten erst einmal die Ideen und Projekte soweit bringen, dass sie laufen. Denn: Jeder Förderantrag und jedes Projekt kostet auch Verwaltungsarbeit, die die Verwaltungsmitarbeiter auch erledigen müssen. Irgendwann sind auch sie an ihren Grenzen angelangt“, erklärt Schneider.

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Und wie stellt sich die Fraktion die künftige Arbeit mit den anderen Parteien im Rat vor? „Ich bin froh über das Wahlergebnis, dass uns nicht in die Situation bringt, mit jeder Partei zusammenarbeiten zu müssen“, so Schneider. „Noch haben sie hier nichts gemacht und sind neu.“ Was die Arbeit in der Vergangenheit betrifft sind sich alle einig: „In den meisten Fällen wurde wirklich sachlich gearbeitet. Und wir streben an, uns um Sachthemen zu kümmern.“ Dass die CDU-Fraktion in der Odebornstadt jemanden an der Spitze hat, der seit einigen Jahren schon in der Politik aktiv ist, freut auch Eberhard Friedrich. „Das macht es mir leichter, Abschied zu nehmen.“ Dennoch aber – so Martin Schneider – „werden wir des Öfteren seinen Rat brauchen. Er hinterlässt einige große Fußstapfen“.