Bad Berleburg. Der Lions-Club Wittgenstein möchte mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner 7000 Exemplare spenden. Zu gewinnen sind Preise im Wert von 18.000 Euro.
Bevor Präsident Oliver Schulz die elfte Ausgabe des Adventskalenders seines Fördervereins Lions-Club Wittgenstein vorstellte, wurde es erst einmal kulinarisch. Ganz im Zeichen des Abstandsgebotes im Zuge der Corona-Pandemie ermahnte Axel Theuer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Wittgenstein, die Anwesenden in der Schalterhalle nämlich, die Speisen vom üppigen Frühstücksbuffet erst auf ihrem Platz zu verzehren – unter Einhaltung des vorgeschriebenen anderthalb Meter Abstand zum Nebenmann.
Preise und Ergebnisse
Abgeholt werden können alle Preise unter Vorlage des Kalenders in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse Wittgenstein in Bad Berleburg.
Wie gewohnt werden die Ziehungsergebnisse in der lokalen Presse und im Internet-Auftritt des Lions-Clubs Wittgenstein veröffentlicht: www.lions-
wittgenstein.de.
Dann ging es allerdings los: „Die gute Nachricht ist, dass auch eine Tradition sich nicht durch Corona aus der Richtung bringen lässt“, erklärte Theuer zufrieden – was Schulz zwar bestätigen konnte, dennoch die besonderen Umstände hervorhob. „Natürlich haben wir intern überlegt, ob es den Kalender dieses Jahr überhaupt geben sollte. Doch dann kamen wir zu dem Schluss, dass es sich trotzdem lohnt, überhaupt irgendetwas für den guten Zweck zu machen“, erklärte Schulz weiter und betonte, dass besonders die Corona-bedingte Absage des Brotmarktes, auf dem der Kalender üblicherweise verkauft wird, für die Zweifel sorgte.
Erlöse für Betroffene in Wittgenstein
Und so, entschied der Vorstand nun, werde es 7000 Exemplare des Kalenders für fünf Euro pro Stück geben, erhältlich ab dem 5. Oktober in den Rewe-Märkten Bad Berleburg, Erndtebrück und Bad Laasphe. Das sind immerhin rund 1000 Exemplare mehr als noch 2019.
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„Es ist schon bemerkenswert, dass wir dennoch so viele Spenden von regionalen Partnern erhalten haben, die trotz oder eben genau wegen der aktuellen Situation Gutes tun wollten“, zeigte sich Schulz beeindruckt. Der Erlös beziehungsweise die Preise sollen in diesem Jahr gezielt jenen Menschen zu Gute kommen, die von der Corona-Pandemie in Wittgenstein stark betroffen sind. „Wir möchten damit ein Unterstützungszeichen senden“, ergänzt Schulz. Im vergangenen Jahr unterstützte der Lions-Club zum Beispiel die hiesigen Schulen mit technischen Equipment und Präventionskursen gegen Kindesmissbrauch.
Nachfrage extrem hoch: Schon 1600 Bestellungen
Und bei den Abnehmern der Adventskalender ist die Nachfrage extrem hoch. Bislang sind schon rund 1600 Vorbestellungen beim Lions-Club eingegangen, was für die Verantwortlichen einen guten Start darstellt. Es sei auch ein Hinweis darauf, dass die Absage des Brotmarktes dem weiteren Verkauf wohl keinen Abbruch tut. Denn waren die Exemplare früher meistens schon nach wenigen Stunden auf dem Markt ausverkauft, sollen diese Nachfrage nun die Rewe-Märkte erfüllen. „Ich hoffe, dass wir uns auch diesmal umgucken werden, wie schnell die Kalender verkauft sein werden“, führte Schulz weiter aus.
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Inhaltlich baut sich der Kalender ähnlich auf wie in den vergangenen Jahren. Insgesamt gibt es ab dem 1. Dezember 145 Preise im Gesamtwert von 18.000 Euro zu gewinnen. Jeden Tag gibt’s für die Teilnehmer bis zu sechs Preise im Wert von etwa 50 Euro pro Preis. Eine Ausnahme bildet dabei der Weihnachtstag am 24. Dezember, wenn neben den sechs Tagespreisen zusätzlich noch der Hauptgewinn vergeben wird. Dahinter verbirgt sich einmal mehr eine Reise im Wert von 3000 Euro, die – wegen der durch Corona unsicheren Lage – in Form eines Gutscheins ausgestellt wird.
Ein echtes Produkt „Made in Wittgenstein“
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„Der Kalender ist ein Produkt ,Made in Wittgenstein’ – das heißt, von Wittgensteinern für Wittgensteiner“, hob nochmals Präsident Oliver Schulz hervor. Auch optisch hat sich der Lions-Club nämlich auf Bewährtes verlassen und dem heimischen Fotografen Peter Kehrle das Fotolayout gestalten lassen. „Das Bild sollte ein weihnachtliches Flair verbreiten und zeigt die schneebedeckte Kühhude“, erklärte Kehrle persönlich und fügte noch an: „Über allem thront noch ein leuchtender Komet, der Hoffnung ausdrücken soll. Generell wollten wir den Menschen mit dem Layout Zuversicht geben.“ Exakt darum geht es dem Lions-Club mit dieser Aktion: in der aktuell für viele Menschen schweren Zeit Hoffnung und Zuversicht zu schenken – und natürlich Gutes zu tun.