Erndtebrück. Ein Gutachter hat jetzt die Gebäude der Erndtebrücker Grundschule und ehemaligen Hauptschule bewertet und einen Umzug empfohlen.
Grundschule oder ehemalige Hauptschule – welches der Gebäude eignet sich in Zukunft besser für eine Nutzung als Erndtebrücker Grundschule mit OGS-Angebot? In einem Gutachten hat jetzt der damit beauftragte Prof. Dr.-Ing. Architekt Mathias Wirths beide Gebäude genau unter die Lupe genommen und die Potenziale der Grundschule und der ehemaligen Hauptschule ausgemacht. Das Gutachten listet die Vor- und Nachteile beider Gebäude und Standorte auf.
Die Grundschule
Die Grundschule wird mit Bussen des ÖPNV direkt erschlossen, eine Haltestelle ist direkt vor dem Schulgebäude, heißt es in dem Gutachten. Busse müssen demnach auf der angrenzenden Parkfläche oder auf der Schulstraße einmündenden Straße „Auf der Roll“ wenden. Zudem sei auf dem Grundstück wenig Platz für weitere bauliche Anlagen. Eine Parkfläche für Personal auf dem Grundstück selbst sei nicht vorhanden.
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Die Bausubstanz des Gebäudes schätzt der Gutachter Wirths als augenscheinlich gut erhalten ein – nicht zuletzt auch wegen der ca. 600.000 Euro, die in den vergangenen 15 Jahren investiert wurden. (Daher gebe es auch keinen größeren Sanierungsstau.) „Die sanitären Anlagen sind in einem guten Zustand, die behindertengerechte Toilette im EG ist allerdings für Rollstuhlfahrer zu klein und wird anderweitig genutzt. Derzeit ist auch ein barrierefreier Zugang nichtgegeben“, schreibt Wirths. Bei der Ortsbesichtigung fiel auf,dass die räumlichen Kapazitäten ausgeschöpft sind und Platz für Mobiliar oder Lehrmittel benötigt wird.
Die ehem. Hauptschule
„Die Erschließung mit ÖPNV könnte über die Mozartstraße erfolgen, eine Wendemöglichkeit für Busse ist mit dem Platz vor der Turnhalle gegeben“, urteilt Wirths. Es sei zudem ausreichend Platz auf dem Grundstück für Mitarbeiterparkplatz, Schulgarten oder Ähnliches vorhanden. Jedes Geschoss des Gebäudes könne kann ebenerdig erschlossen werden.
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Jedoch sei der Modernisierungsstau des seit Jahren nicht mehr genutzten Gebäudes erkennbar. Auch gebe es an verschiedenen Stellen Bauschäden, die womöglich durch Undichtigkeiten im Dach, Anschlüsse von Regenfallleitungen oder nachlassende Dichtheit von Wandisolierungen verursacht wurden, mutmaßt Wirths, der darauf hinweist, dass dass möglicherweise in Teilbereichen eine Schimmelsanierung durchgeführt werden sollte. Der gute Zustand von Räumen für besonderen Unterricht wie Werkräume, EDV Chemie und Lehrküche sowie die an die Lehrküche anschließende Cafeteria sei hingegen positiv zu bewerten.
Das Fazit
Das Grundschulgebäude an der Schulstraße ist derzeit bautechnisch weitestgehend intakt, macht Wirths ins seinem Gutachten klar. Brandschutz und Barrierefreiheit seien noch zu verbessern. „Dies hilft aber nicht, das Raumangebot für die Grundschule mit OGS der Zukunft zu schaffen. Das vorhandene
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Grundstück und die bestehende bauliche Situation limitieren das Entwicklungspotenzial“, so Wirths über das Gebäude der Grundschule.
Die ehemalige Hauptschule am Hachenberg biete hingegen dieses Entwicklungspotenzial. In der ehemaligen Hauptschule lassen sich demnach die vom Arbeitskreis Schulentwicklung formulierten Anforderungen an eine Grundschule mit OGS realisieren, für zukünftige Anforderungen biete das Grundstück weitere Reserven an, so Wirths.
Das Anforderungsprofil würde an beiden Standortenhohe Investitionen erfordern, macht der Gutachter klar. „Die Aussicht auf ein erfolgreiches und stimmiges Gesamtkonzept ist am Standort der ehemaligen Hauptschule höher.“ Mit der Vorgabe einer dreizügigen Grundschule mit OGS empfiehlt daher das
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Gutachten den Umzug in die Schule am Hachenberg. „Grundlegende Alternativen bestehen möglicherweise in dezentralen kleineren Schulen“, so Wirths. „Die Tatsache, dass dieses Gutachten beauftragt wurde, zeigt das hohe Maß an Verantwortung aller Beteiligten gegenüber den Kindern, der Allgemeinheit und der Architektur.“