Schwarzenau. Erweiterter Spielplatz und neue überdachte Sitzgruppe: Die Inhaber der Schwarzenauer Mühle haben einiges erneuert.
Zahlreiche kleine Hackschnitzel liegen auf dem Boden. Dazwischen ein kleiner Gang aus weinroten, weichen Matten, die sich ihren Weg Bahnen. Einen Weg entlang einer grünen Rutsche. Bobbycars, ein Sandkasten und andere Spielgeräte laden ebenfalls dort zum Verweilen ein. Wo? Auf dem Spielplatz der Schwarzenauer Mühle. Die Inhaber – Familie Heß – haben die Coronazeit genutzt und einiges im und um das Gästehaus erneuert. So auch den Spielplatz.
Die Bauarbeiten
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Die Idee mit den Hackschnitzeln hatte die Tochter von Anke Kerstin Heß. „Sie war in Winterberg im Urlaub und hatte dort einen Spielplatz mit eben solchen Hackschnitzeln gesehen und mir ein Foto davon gezeigt.“ Kurz darauf machte ein Bekannter mithilfe einer Drohne Fotos von dem Areal, um zu schauen, wie der Spielplatz vergrößert werden könnte. Und dabei spielte dann auch die Sicherheit eine sehr große Rolle.
„Neben den verifizierten Hackschnitzeln haben wir auch neue Matten von Regupol gekauft, damit es keine Verletzungen gibt, wenn mal ein bisschen wilder gespielt wird“, so die 59-Jährige. Und das kommt auch bei den Eltern gut an, die nun in aller Ruhe ihren Kaffee in der Sonne genießen können. Ebenfalls neu ist die nur wenige Meter entfernte und überdachte Sitzgruppe. Die Idee hierzu? „Die hatte mein Mann. Dort befindet sich auch ein Zapfanschluss, damit dort auch Bier gezapft werden kann.“
Doch damit nicht genug: In den kommenden Wochen sollen noch weitere Bereiche ausgebaut werden. So befindet sich das SB-Café zwar aktuell noch in dem kleinen Kneipenraum, wird aber in Zukunft wieder im Nebenraum stattfinden, sobald dieser fertig ist. Und auch im Wintergarten soll etwas Neues entstehen: „Hier soll ein Raum für’s Buffet entstehen, dass dann bei Feiern aufgebaut werden kann. Auch eine Küche und Toiletten werden im Wintergarten noch gebaut.“
Die Anfänge
Vor zehn Jahren hat die Familie das Gästehaus Schwarzenauer Mühle eröffnet. Gekauft haben sie es bereits im Jahr 2006. „Mein Mann ist als Schreiner viel unterwegs. Als er an der Nordsee ein Ferienhaus mit ausgeschreinert hatte, meinte er: Komm wir versuchen es“, sagt Heß. Bereut hat sie diesen Schritt bis heute nicht. Auch, wenn es neben der Schreinerei viel Arbeit bedeutet.
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Bevor Familie Heß das Gebäude kaufte, war dies ein normales Wohnhaus. Dennoch: Weit weg, war dies für die Familie schon lange nicht. „Wir wohnen seit etwa 30 Jahren in der alten Mühle und auch die Schreinerei liegt direkt nebenan. So hängt nun alles zusammen“, so die 59-Jährige. Nach und nach wurde dann alles umgebaut und hergerichtet. „Es lief langsam an und die ersten Gäste kamen. Sie wollten dann auch gerne draußen sitzen und dort etwas trinken.“
So entstand auch um das Gästehaus herum einige Sitzmöglichkeiten. Der Wintergarten kam erst später hinzu. Auch ein SB-Café gehört seit Jahren zur Schwarzenauer Mühle. „Sonst könnten wir das gar nicht stemmen, wenn den ganzen Tag jemand hier sein müsste“, sagt Anke Katrin Heß. „Ich habe zwei Mitarbeiterinnen auf 450-Euro-Basis und auch meine Tochter hilft mit.“ Im SB-Café können sich die Gäste im Biergarten selbst ihre Getränke und auch Kuchen holen.
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Neben diesem gibt es heute im Außenbereich den großen Spielplatz, eine überdachte Sitzecke, Sitzmöglichkeiten auf der Wiese und direkt am Wintergarten angrenzend auf der Holzterrasse. „Den Boden haben wir damals gelegt, damit dort ein Zelt aufgestellt werden kann – beispielsweise bei Hochzeiten. Die nächste Hochzeit soll im August gefeiert werden. „Die kommen aus Köln angereist. Im Internet haben sie uns entdeckt“, sagt Heß und lacht. Sie ist froh, dass die Schwarzenauer Mühle bei den Menschen gut ankommt.
Schwere Zeit
Durch die große Wiesenfläche, konnte die Schwarzenauer Mühle auch in Coronazeiten geöffnet bleiben. Dennoch aber war es eine schwere Zeit für Heß. „Die Menschen haben sich zu Beginn nicht raus getraut. Und auch die Nachfrage an den Zimmern war sehr gering, da viele Firmen zu hatten oder aber in Kurzarbeit waren. Wir hatten das Glück, dass wir noch die Schreinerei haben.“ Und auch ihre Mitarbeiter haben sie während der Zeit unterstützt. „Ich bin überglücklich, dass sie bei mir geblieben sind.“
Nun aber gehen die Buchungen langsam wieder los. Neben den Wochenendgästen sind derzeit auch Familien zu Gast – darunter auch die Familie Koch aus Berlin. „Eigentlich wollten wir eine Schiffsreise machen. Aber dann kam Corona. Wir haben uns dann für einen Urlaub hier in Schwarzenau entschieden. Ich komme ursprünglich aus Wittgenstein und bin gerne in meiner alten Heimat“, sagt Patrick Koch, während er es sich gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn unter dem neuen Pavillon gemütlich macht.
Auch aus dem Ruhrgebiet und dem Kölner Raum sind des Öfteren Gäste in der Schwarzenauer Mühle – darunter viele Wanderer und Radfahrer.