Puderbach. Der Märchenweg bei Puderbach vorbei an Aschenputtel, Rumpelstilzchen und Co. kommt bei vielen Ausflüglern in die Natur sehr gut an.

Noch ist es ein echter Geheimtipp für Wanderer und Spaziergänger: Puderbach hat jetzt auch einen Märchenweg – dank der Hobby-Künstlerin Elke Marczoch aus dem Ort. Sie hat die bunten Tafeln und Figuren am Wegesrand aus Holz bemalt, natürlich in wetterfester Acryl-Technik.

Der Weihnachtsbaum

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Zu dem Projekt animiert hat sie – ein geschmückter Weihnachtsbaum. „Der stand da einfach so mitten im Wald“, erinnert sich Mar­czoch im Gespräch mit unserer Redaktion an den Winter 2016/17. Genau in jenem Waldstück, durch das jetzt auch der Märchenweg verläuft. Und auch am Weg zu diesem Weihnachtsbaum fanden sich dekorative Holzsterne. „Da hatte sich offenbar jemand einen Scherz erlaubt“, vermutet Elke Marczoch.

Die ersten Zwerge

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Bestaunenswertes am Wegesrand – das kann ich auch, denkt sich die Hobby-Künstlerin, die schon im zarten Alter von 17 Jahren begeistert mit dem Malen anfing. Aus angeschrägten Rundhölzern erschafft sie ihre ersten zehn Zwerge – plus Schneewittchen. Doch schon wenige Tage später muss sie enttäuscht feststellen: „Drei Zwerge und das Schneewittchen waren abgewandert.“ Einfach weg. Ein herber Rückschlag. Doch Elke Marczoch lässt sich nicht entmutigen.

Die wertvolle Hilfe

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Wertvolle Hilfe bekommt die Künstlerin von ihrem Mann Herbert Marczoch, früher Puderbacher Ortsvorsteher und bis 2017 Leiter des Bad Laaspher Gymnasiums Schloss Wittgenstein: Er sägt das hölzerne Material für ihre kleinen Kunstwerke zurecht. 2018 entstehen zwei neue Wichtel – und das Hexenhäuschen, bekannt aus „Hänsel und Gretel“. Und dann kommen noch der Gestiefelte Kater und der Froschkönig dazu.

Das künstlerische Schaffen

Erreichbar am besten über den Schorrweg

Mit dem Auto erreichbar ist der Märchenweg am besten über den Schorrweg, der nahe der Ortstafel Puderbach aus Richtung Niederlaasphe den Berg hinaufführt.

Vom Ende des Asphalts sind es etwa 200 Meter, ehe der beschilderte Märchenweg rechts ab geht. Eine Anfahrt ist von der anderen Seite her auch via Königsberger Straße möglich.

2019 geht es mit dem künstlerischen Schaffen unvermindert weiter: Rumpelstilzchen, Hase und Igel, Die kleine Meerjungfrau und Sterntaler erwachen zum Leben. Gerade in diesem Jahr fertiggeworden: die Bremer Stadtmusikanten, die sieben Geißlein samt Geißenmutter, Rotkäppchen und der Wolf, Schneewittchen und die sieben Zwerge auf zweigeteilter Holztafel, Aschenputtel mit den Täubchen – und schließlich noch eine Biene: Sie ist samt Honig-Eimerchen ganz am Ende des Weges aufgestellt, nicht weit weg vom Bienenhaus eines Hobby-Imkers. Das passt.

Die Platzierung am Wegrand

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Als Ende 2019, Anfang 2020 Waldarbeiten auf dem Gelände zwischen den beiden Puderbacher Bergen Schorr und Hain laufen, „habe ich die Figuren am Weg wieder eingesammelt und überarbeitet“, erzählt Elke Marczoch. Und es entstehen die beiden Schilder, die Anfang und Ende des etwa anderthalb Kilometer langen Märchenweges markieren. Etwa alle 90 Schritte, so Herbert Marczoch, tauchen Märchenfiguren oder Tafeln mit Märchen-Szenen auf – idealerweise passend platziert. Etwa die kleine Meerjungfrau direkt an der Quelle des Dreisbachs.

Der Zuspruch

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Und wie kommen die liebevoll gestalteten Kunstwerke beim Wanderer, bei den Spaziergängern an? „Also, ich habe viel Zuspruch“, freut sich die Hobby-Künstlerin – und das nicht nur von Kindern, sondern auch von den faszinierten Großen. So viel Zuspruch, dass sie jetzt auch dranbleiben möchte, um ihren Märchenweg weiter zu pflegen. Gerade haben die Marczochs dort, wo es eine wunderschöne Aussicht hinunter ins Tal gibt, eine Ruhebank zum Verweilen aufgestellt. Denn auch bei bezaubernden Weg durch den Wald der Märchen muss man mal Pause machen.