Hemschlar. „Ich habe die Idee im Fernsehen gesehen und so verrückt diese auch klang, wollte ich sie in die Tat umsetzen“, sagt Ortsvorsteher Helmut Janner.

In Hemschlar wird es an Pfingstsonntag bunt. Der „Bier-Traktor“ fährt durch das Dorf, und versorgt die Bürger mit einem frisch gezapften Bier.

Mit einem 1970er Eicher, einer Gartengarnitur auf dem Hänger und einer Pump-Zapfanlage geht die Fahrt vom Gemeinschaftshaus los. Der Bier-Traktor fährt dann das gesamte Dorf ab, und die Familien können am Straßenrand einen etwas anderen Pfingst-Frühshoppen erleben.

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Helmut Janner, Ortsvorsteher erklärt im Gespräch mit der Redaktion: „Ich habe die Idee im Fernsehen gesehen und so verrückt diese auch klang, wollte ich sie direkt in die Tat umsetzen.“

Getränke nicht wegschütten

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Aufgrund der aktuellen Situation sind viele Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus ausgefallen. Da aber noch einige Vorräte an Getränken vorhanden waren, wollte man diese nicht unbenutzt in den Abfluss schütten. „So werden die Getränke doch noch ausgeschenkt, und es kommt wieder Leben ins Dorf“, so Janner.

Die Alphornfreunde Siegen-Wittgenstein wecken das Dorf mit einer musikalischer Darbietung.
Die Alphornfreunde Siegen-Wittgenstein wecken das Dorf mit einer musikalischer Darbietung. © Esther Loerkens | Esther Loerkens

Am Samstagabend wurde alles vorbereitet, der Hänger wurde geschmückt und beladen. Und auch die spontane Idee, die Alphorn Freunde Siegen-Wittgenstein einzuladen, hat einwandfrei funktioniert.

„Die Jungs sind wirklich immer zur der Stelle, wenn man sie braucht. Wir haben gestern angerufen und heute stehen sie hier um das Dorf musikalisch zu wecken. Das ist einfach toll“, so der kreative Ortsvorsteher.

Ideenkiste hilft bei der Hygiene

Natürlich müssen sich die Teilnehmer auch an gewisse Hygiene- und Abstandsregeln halten. Auch dafür wurde in die Ideenkiste gegriffen. Denn die Männer auf dem Hänger tragen nicht nur Maske und Handschuhe: Es wurde auch ein sogenannter „Verteiler“ gebaut. Dieser bietet Platz für sechs Bier Becher und misst zwei Meter Länge. Um den Abstand zu den Dorfbewohnern an der Straße zu halten.

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Ebenso wurde der Spendentopf an einem langen Stab befestigt. Gegen ein kühles Getränk werden gerne Spenden für das Dorfgemeinschaftshaus entgegengenommen. Denn auch ohne stattfindende Veranstaltungen, laufen die Fixkosten weiter und müssen bezahlt werden.

So eine kreative Idee kommt nach langer Zeit ohne Veranstaltungen genau richtig. Und erfüllt das ganze Dorf mit Farbe und viel Freude.