Bad Berleburg. „Wir wollen digitale Nachwuchskräfte vor Ort fördern, um einen Beitrag zu Fachkräftesicherung in der Region zu leisten“, erklärt Andreas Kurth.

Digitalisierung betrifft jeden. Das wird in dieser Zeit, in der die Corona-Pandemie das Arbeits- und Privatleben auf den Kopf stellt, eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Herausforderungen der Digitalisierung als Chance zu begreifen und zu nutzen – das hat sich eine Interessengemeinschaft regionaler Institutionen und Unternehmer als Ziel gesetzt: Sie wollen ein digitales Qualifizierungszentrum entwickeln. Leader fördert die Machtbarkeitsstudie für dieses Gemeinschaft-Projekt.

Gesicherte Finanzierung

Die Bezirksregierung stimmte der Förderung zu: 65 Prozent der Kosten trägt Leader, die restlichen 35 Prozent der 50.000 Euro stemmt die Interessengemeinschaft. Projektkoordinator der digitalen Zukunftswerkstatt ist Andreas Kurth, Leiter im Bereich Ausbildung und Studium bei der Ejot-Holding.

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„Mit der Zukunftswerkstatt wollen wir die Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung für jedermann praxisnah und anschaulich darstellen und erlebbar machen. Es geht uns nicht um ein weiteres Forschungs- und Entwicklungszentrum, sondern um Breitendigitalisierung.“

Erlebnisraum für jede Altersklasse

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Das Qualifizierungszentrum soll jeder Altersklasse eine passgenaue Unterstützung bieten. Schüler, Auszubildende, Eltern, Lehrer, Ausbilder, Fach- und Führungskräfte sowie Senioren sollen die Digitalisierung auf spielerische Weise erfahren, dabei Berührungsängste abbauen und neue Kenntnisse erlangen.

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„Ziel des Projektes ist es, den Herausforderungen der Digitalisierung gemeinsam und hier vor Ort zu begegnen, um so alle Menschen der Region auf dem Weg in die Digitalisierung erfolgreich zu begleiten“, erklärt Kurth. Durch diesen regionalen Zusammenhalt werden auch die Akteure untereinander stärker vernetzt. „Wir wollen digitale Nachwuchskräfte vor Ort fördern, um einen Beitrag zu Fachkräftesicherung in der Region zu leisten“, erklärt der Ejot-Abteilungsleiter.

Alleinstellungsmerkmal der Region

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Mit diesen Eigenschaften hätte das digitale Qualifizierungszentrum ein Alleinstellungsmerkmal und wäre ein zentraler Leuchtturm der Region.

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Die Kernfragen der Studie lauten: „Kann ein digitales Qualifizierungszentrum in der Region dauerhaft wirtschaftlich betrieben werden und was sind geeignete Qualifizierungsinhalte?“. Gemeinsam mit Jun.-Prof. Dr. Thomas Ludwig von der Universität Siegen, den regionalen Unternehmen, öffentlichen Verwaltungen, Schulen und Vereinen werden in den nächsten Wochen die Herausforderungen und Potenziale der Digitalisierung diskutiert. „Hier wollen wir herausfinden, wo der Schuh drückt und konkrete Qualifizierungsbedarfe bestehen. So erhalten wir wichtige Informationen zur weiteren Planung“, so Thomas Ludwig. Am Ende soll die Machbarkeitsstudie konkrete Angaben zu Zielgruppen, potenziellen Lernern, der technischen Infrastruktur, Personalausstattung und Investitionskosten bringen. Auch die Entwicklung eines tragfähigen Geschäftsmodells zum dauerhaften Betrieb der „digitalen Zukunftswerkstatt“ soll erarbeitet werden.

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„Wir glauben fest daran, dass unsere Idee funktioniert“, erklärt Andreas Kurth. Kommt die Machbarkeitsstudie zu einem positiven Ergebnis, bewirbt sich die Interessengemeinschaft beim Landesförderprogramm REGIONALE 2025, um das Qualifizierungszentrum für die Region auf den Weg bringen.

Die Teilnehmer

Die Teilnehmer der Interessengemeinschaft sind: Ejot Holding GmbH Co. KG, Erndtebrücker Eisenwerk GmbH Co. KG, Osterrath GmbH Co. KG, REGUPOL BSW GmbH, Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik GmbH, IHK Siegen, Evangelischer Kirchenkreis Wittgenstein, die drei wittgensteiner Kommunen, der Kreis Siegen-Wittgenstein und die Uni Siegen.