Wittgenstein. Eine 2,69 bekommt Wittgenstein für die Sauberkeit von seinen Bürgern. Bad Laasphe schneidet in Sachen Sauberkeit am schlechtesten ab.
Wie sauber sind die Parks, die Wege, die Spielplätze und wo gibt es „Dreckecken“? Werden Container regelmäßig geleert? Bei unserem Heimat-Check wollten wir wissen, wie die Wittgensteiner ihre Heimat in puncto Sauberkeit bewerten. Fazit: Im Allgemeinen schneidet der Altkreis ganz passabel ab. Die Note 2,69 vergaben die Bürger im Schnitt. Auf Südwestfalen bezogen liegt Wittgenstein somit im Mittelfeld. Siegen, Olpe, Brilon und Meschede schnitten besser ab, Arnsberg, Menden, Wetter und Hagen schlechter. Dennoch tauchen im Internet immer wieder Fotos und Kommentare zu sogenannten „Mülldepots“ auf. Auch Wertstoffdepots sorgen ab und an für Ärgernisse.
Bad Laasphe
Die Lahnstadt schnitt, was die Sauberkeit betrifft, am schlechtesten in Wittgenstein ab. Eine 2,84 vergaben die Bürger dort. Am meisten für Ärger sorgen die Zustände im Kurpark. Dort sollen des Öfteren leere
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Flaschen, Tüten und Co. herumliegen – wie ein Leserkommentar belegt. „Der Kurpark ist an vielen Stellen voll mit Müll sowie bei Dunkelheit schlecht beziehungsweise an einigen Stellen gar nicht beleuchtet“, schreibt auch Patrick Balzer. In den Sozialen Netzwerken wird darüber häufiger diskutiert.
Bad Berleburg
Die Berleburger bewerten die Sauberkeit in ihrer Stadt mit 2,68. Doch auch hier gibt es an einigen Ecken Handlungsbedarf. „In Raumland in der Fritz-Krämer- Straße gibt es Bauplätze, die als Müllabladeplatz dienen, vorwiegend Sperrmüll“, schreibt ein Leser. Wiederum ein anderer schrieb anonym, dass die Sauberkeit rund um den Wanderwegen und Spaziergängen zu wünschen übrig lasse. „Da es wohl zu wenig
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Müllentsorgungseimer gibt, wird oft der Müll einfach so entsorgt. Hinzu kommen in den Nebengassen häufig immer noch vermehrt Hundehaufen hinzu. Was wirklich sehr schade ist.“ Ein absoluter Schandfleck aber – so der Leser – ist „im Ermelsbach ein altes Haus vor dem alten Sägewerk, was seid einigen Jahren total verrottet steht und bald zusammenbricht.“
Erndtebrück
Währenddessen sorgen in Erndtebrück vor allem die Wertstoffdepots für Diskussionen rund um das Thema Sauberkeit. „Die Container für Altglas und Papier sind häufig überfüllt und somit wird der jeweilige Platz zugemüllt. Leider auch mit Müll, der dort gar nicht hingehört. Siehe Jahnstraße“, schreibt Markus Killer.
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Und dies sei keine Seltenheit. „Ich habe ja Verständnis dafür, dass man sich ärgert. Da will man schon mal das Leergut wegbringen und dann sind die Container voll. Aber dann liegt es an den entsprechenden Unternehmen, die Intervalle der Entleerung zu erhöhen.“ Trotzdem: Im Altkreis sind die Erndtebrücker mit am zufriedensten, was die Sauberkeit in ihrer Gemeinde betrifft. Sie gaben ihr eine 2,54.
Die Wertstoffdepots
Auch die Gemeinde Erndtebrück bestätigt auf Nachfrage dieser Zeitung: „Es kommt gelegentlich vor, dass Altglascontainer überfüllt sind. Dem Abfuhrunternehmen ist die Problematik bekannt. Wenn einzelne Container überfüllt sind, sollte ein anderes Wertstoffdepot genutzt werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Einsammlung des Altglases nicht im Auftrag der Gemeinde Erndtebrück erfolgt, sondern vom Dualen System Deutschland (Grüner Punkt) betrieben wird.“ Die Leerung der Altglascontainer erfolgt in der Gemeinde in der Regel alle zwei Wochen. „Eine häufigere Leerung scheint seitens des Betreibers nicht möglich zu sein.“
In Bad Laasphe wird insbesondere nach Feiertagen wie Weihnachten und Silvester eine Anhäufung von Flaschenbergen festgestellt.
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Dabei betont die Verwaltung: „Die Altglas-Container werden in einem regelmäßigen Rhythmus geleert, der von hier grundsätzlich als ausreichend erachtet wird. Bei Bedarf werden die Container auf „Zuruf“ zusätzlich geleert. Diese Meldung kann über die Stadt Bad Laasphe oder unmittelbar bei der Firma SUEZ Mitte erfolgen. Die Kontaktdaten sind sowohl auf den Altglas-Containern als auch im Abfallkalender hinterlegt.“
In Bad Berleburg sind die Containerplätze seit der Einführung der Papiertonne in einem überwiegend guten und sauberem Zustand – so die Aussage der Stadt.
Videoüberwachung
Doch wie könnte man im Falle einer Vermüllung weiter vorgehen? Wäre es zulässig, die Wertstoffdepots mit Hilfe einer Kamera zu überwachen? „Eine Überwachung mit Kamera ist rechtlich nicht zulässig“, heißt es seitens der Stadt Bad Berleburg. „Möglich ist eine Videoüberwachung nach dem Polizeirecht nur zur
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Verhütung von Straftaten an einzelnen öffentlich zugänglichen Orten, an denen wiederholt Straftaten begangen wurden und deren Beschaffenheit die Begehung von Straftaten begünstigt. Es müssen Straftaten von erheblicher Bedeutung vorkommen, zu denen z.B. Mord, Totschlag oder die Bildung krimineller Vereinigungen zählen.“
Und auch in Erndtebrück und Bad Laasphe ist eine solche Überwachung nicht denkbar und – „wäre im Übrigen auch datenschutzrechtlich bedenklich“, wie die Stadt Bad Laasphe mitteilt.