Wingeshausen. Großes Glück hatte die Familie Sonneborn am späten Sonntagabend. Das Feuer auf ihrem wurde rechtzeitig entdeckt. Jetzt sucht die Polizei Zeugen.
Gerade noch rechtzeitig konnten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Berleburg eingreifen und den Brand eines Wirtschaftsgebäudes in Wingeshausen löschen. Die Flammen hatten bereits auf die Holzfassade einer Remise des Sonnenhofes der Familie Sonneborn übergegriffen, konnte aber gelöscht werden, bevor elementare Schäden entstanden sind. Ein Brandermittler der Kriminalpolizei hat inzwischen auch die Ursache des Feuers identifiziert: Sehr wahrscheinlich hat Wind die unter Asche verborgene Glut in einem Räucherofen erneut entfacht. Den Ofen hatte der Hofbesitzer Mirko Sonneborn zuletzt am Freitag für das Räuchern von Würsten benutzt.
Auch interessant
Laut Polizei hatten Anwohner am Sonntagabend kurz nach 22 Uhr Feuerschein an dem mehrere hunderte Meter oberhalb des Dorfes gelegenen Wirtschaftsgebäude bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Kurz bevor die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, wollen Zeugen aber auch ein Auto gesehen haben, das aus Richtung des Hofes weggefahren ist. Die Polizei hofft nun, dass sich potenzielle Zeugen aus diesem Auto melden, um die Entstehung dieses Brandes besser rekonstruieren zu können.
Alarmstufe „Feuer 5“
Auch interessant
Die Flammen hatten schnell auf das Gebäude übergegriffen. Das Einsatzstichwort für die Helfer wurde von der Stufe 4 auf die Stufe 5 erhöht. Neben dem Löschzug Aue-Wingeshausen wurden damit auch benachbarte Löschzüge - auch aus der Nachbargemeinde Erndtebrück - alarmiert. „Wir werde so etwa 70 Einsatzkräfte alarmiert haben“, erläuterte der Bad Berleburger Stadtbrandinspektor Klaus Langenberg. „Und das ist bei einem landwirtschaftlichen Gehöft wie diesem auch gerechtfertigt“, fügt er hinzu. Außerdem vor Ort waren Polizei und DRK-Rettungsdienst.
Neben Stallungen und Wirtschaftsgebäuden befindet sich dort auch das Hofcafé des Sonnenhofes. Die Besitzerfamilie Silke und Mirko Sonneborn selbst wohnen mit ihren Kindern in der Nähe und waren von dem Feuerwehreinsatz erschüttert.
Räucherschrank mögliche Ursache
Nach ersten Erkenntnissen ist das Feuer an einem Räucherschrank entstanden und hatte sich von dort auf die Holzfassade ausgebreitet. Die hinter der Fassade liegende Werkstatt blieb kaum berührt. Die ersten Feuerwehrleute vor Ort hatten die Flammen schnell im Griff und mit einem speziellen Schaumlöschsystem wurde das Feuer erstickt.
Ersten Schätzungen der Polizei zufolge liegt die Schadenshöhe bei 15.000 Euro.