Wittgenstein. Mit Plexiglas sollen die Kassierer vor dem Coronavirus geschützt werden. Hamsterkäufe sind nicht nötig, die Versorgung ist sichergestellt.

Sie sitzen sozusagen an vorderster Front und haben täglich Kontakt mit zahlreichen Menschen – Kassierer in den Supermärkten. Die empfohlenen zwei Meter Abstand zum Schutz vor dem Coronavirus sind beim Kassieren oft nicht einzuhalten, die Ansteckungsgefahr ist also gegeben.

Das soll aber nicht mehr lange so bleiben, denn Volker Treude, Geschäftsführer der drei Wittgensteiner Rewe-Märkte, kündigt eine Maßnahme zum Schutz seiner Mitarbeiter an.

„Ab Samstag werden unserer Mitarbeiter hinter Plexiglas-Scheiben sitzen“, erklärt Treude auf Nachfrage dieser Zeitung. So soll das Ansteckungsrisiko für die Kassierer minimiert werden. Unsicher oder besorgt seien seine Mitarbeiter jedoch eher weniger, so Treude: „Ich habe die tollsten Mitarbeiter der Welt. Sie haben immer ein Lächeln auf den Lippen“, zeigt sich der Geschäftsführer stolz.

Lücken werden aufgefüllt

Angst, dass die Ladenregale leer sein werden, brauchen die Wittgensteiner übrigens nicht zu haben – dennoch waren auch hier teilweise große Lücken zum Beispiel in den Regalen für Küchenrollen und Toilettenpapier zu sehen. „Am Montag hatten wir 100 Prozent mehr Umsatz“, bestätigt Treude diesen Eindruck.

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An diesen Stellen wurde jedoch bereits nachgefüllt und die Menschen, die zum Einkaufen kommen, brauchen nicht zu hamstern und können normal einkaufen gehen. „Wir werden unserer Versorgungspflicht zu 100 Prozent gerecht“, versichert Treude. „Es wird vielleicht hier und da mal eine Lücke geben, aber dann wird es auch immer Alternativen geben“, macht er deutlich.

Frequenz der Warenlieferung erhöht

Auch der Vorstandsvorsitzende der Rewe Group, Lionel Souque, erklärte dazu: Wir hatten uns bereits in den vergangenen Tagen auf die erhöhte Nachfrage eingestellt. Die Frequenz der Warenbelieferung aus aus den Lägern in die Märkte haben wir erhöht. Unsere Märkte sind gut versorgt und werden das auch bleiben.“

Lücken im Sortiment sollen so selten wie möglich vorkommen

Es werde weiterhin dafür gesorgt, dass die Menschen ausreichend mit Lebensmitteln versorgt sind. „Darauf können sich alle verlassen. Sollten Regale in einigen Sortimentsbereichen einmal vorübergehend leer sein, so können unsere Kunden versichert sein, dass alle Kollegen in den Märkten, in der Transportlogistik und in den Lägern gemeinsam und mit äußerstem Einsatz daran arbeiten, solche Lücken rasch aufzufüllen und insgesamt dafür zu sorgen, dass solche Situationen möglichst selten vorkommen.“

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Die Menschen, die in den Supermärkten arbeiten, halten derzeit „den Laden regelrecht am Laufen“, weiß auch Bundeskanzlerin Merkel die Arbeit dieser Menschen zu schätzen. „Sie sind an vorderster Front“, so Treude. Mit den neuen Plexiglasscheiben werden sie in Zukunft besser geschützt ihrer Arbeit nachgehen können.