Bad Laasphe. „Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aber wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Bürgermeister Spillmann.

Aufgrund der aktuellen Situation hat sich die Stadt Bad Laasphe dazu entschieden, alle verschiebbaren Veranstaltungen, von denen sie selbst Ausrichter ist, abzusagen – unabhängig von der zu erwartenden Teilnehmerzahl. Die Regelung gilt vorerst bis zum Beginn der Osterferien am 6. April.

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„Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es natürlich nie, aber wir als Stadtverwaltung sind uns unserer Funktion und Verantwortung bewusst und möchten hier mit gutem Beispiel vorangehen, um die Gefahr einer weiteren Verbreitung des Coronavirus bzw. das Infektionsrisiko zu reduzieren“, erklärt Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann. Dezernent Rainer Schmalz ergänzt: „Bei dieser Entscheidung handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Wir möchten bei den Bürgerinnen und Bürgern keine Panik auslösen. Wir dürfen die Augen vor der momentanen Situation aber auch nicht verschließen.“

Ehrungsveranstaltung

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Ganz praktisch bedeutet das, dass die für den 20. März angesetzte Sportler- und Ehrenamtsehrung mit Verleihung des Heimatpreises in der Aula des Städtischen Gymnasiums ausfällt. Ersatzlos gestrichen ist sie jedoch nicht: „Wir werden sie zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wenn sich die Lage hoffentlich wieder etwas beruhigt hat“, so Dr. Spillmann. Auch die Veranstaltungen der TKS stehen derzeit auf dem Prüfstand. Für Veranstaltungen, bei denen die Stadt nicht federführend in der Verantwortung ist, gibt es vorerst kein generelles Durchführungsverbot vonseiten der Verwaltung. „Wie alle anderen Kommunen im Kreis und die Kreisverwaltung appellieren auch wir jedoch deutlich an alle privaten und öffentlichen Veranstalter, zu überprüfen, ob ihre anstehenden Events wirklich zum jetzigen Zeitpunkt stattfinden müssen, und – falls nicht – sie vorsichtshalber ebenfalls abzusagen“, erklärt Dr. Spillmann.

Ordnungsamt prüft

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Die Stadt wird zudem von sich aus jede ihr bekannte Veranstaltung auf ihren Risikograd hin prüfen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden dafür einen Bewertungsbogen des Robert-Koch-Instituts zur Gefährdungsbeurteilung zurate ziehen. Mit ihm können Veranstaltungen nach Kriterien wie erwartete Teilnehmerzahl, Herkunft und Altersstruktur der erwarteten Teilnehmer, Dauer und Ort der Veranstaltung, Anzahl und Intensität der Kontaktmöglichkeiten oder auch Möglichkeiten der Handhygiene eingestuft werden. „Sollten wir in unserer Bewertung zu dem Schluss kommen, dass eine Veranstaltung sehr risikobehaftet ist, die Verbreitung des Virus zu begünstigen, werden wir unserem Appell an die verantwortlichen Organisatoren noch einmal zusätzlichen Nachdruck verleihen“, kündigt Rainer Schmalz an.

Eigenverantwortung

Gleichzeitig halten er und Dr. Torsten Spillmann alle Veranstalter, die sich bisher noch nicht für eine Absage oder Verschiebung haben, an, ihre Veranstaltung selbst auf den Risikograd hin zu überprüfen.

Eine Handlungsempfehlung des Robert-Koch-Instituts unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risiko_Grossveranstaltungen.pdf?__blob=publicationFile.