Erndtebrück. Die Gemeinde plant Investitionen bis 2023, darunter 1,2 Millionen Euro für Maßnahmen in der Hachenbergstraße. Die Politik stimmt für das Konzept.

Rund 6,84 Millionen Euro möchte die Gemeinde Erndtebrück bis 2023 ins Kanalnetz investieren. Das geht aus dem Abwasserbeseitigungskonzept für die nächsten Jahre hervor, das derzeit politisch zur Abstimmung steht. Die Erndtebrücker dürfen dennoch mit sinkenden Gebühren zumindest beim Schmutzwasser rechnen, allerdings mit steigenden beim Niederschlagswasser.

Die Zahlen im Konzept seien auch von einem externen Ingenieurbüro noch einmal „überschlagen“ worden, sagte am Montagabend im Umweltausschuss Gemeinde-Entwickler Björn Fuhrmann auf Anfrage von CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten. Und danach sehe die Kosten-Situation wieder wesentlich entspannter aus. Die Entwicklung der Gebühren halte sich „in einem vertretbaren Rahmen“, befand Detlev Rath (FDP). Man könne das Abwasserkonzept guten Gewissens dem Gemeinderat zur Beschlussfassung am 4. März empfehlen. Und das taten die Politiker im Ausschuss am Ende auch – einstimmig.

Kalkulation mit steigenden Gebühren

Auch interessant

Zugleich weist der Generalentwässerungsplan „Maßnahmen aus, die aufgrund von hydraulischen Überlastungen erforderlich werden“. Dazu gehören laut Verwaltung geplante Projekte wie die Erneuerung der Kanalisation unter der Hachenbergstraße im Jahr 2023 allein für 1,2 Millionen Euro, ferner Maßnahmen zur Regenrückhaltung entlang der Kreisstraße K 46 in Balde und Melbach sowie „Im Grünewald“.

Für die nächsten drei Jahre kalkuliert die Gemeinde Erndtebrück mit folgenden, voraussichtlich kostendeckenden Gebühren:

2021: 3,77 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser und 62 Cent pro Kubikmeter Niederschlagswasser

2022: 3,79 Euro und 68 Cent

2023: 3,79 Euro und 72 Cent.

Aktuell liegen die Gebühren bei 3,83 Euro und 61 Cent

Verwaltung: Berechnung „nur ein Anhaltswert“

Auch interessant

Dabei weist die Verwaltung ausdrücklich darauf hin, „dass die Entwicklung der tatsächlichen Abwassergebühren nicht nur von den kalkulatorischen Kosten beeinflusst wird“, sondern ganz wesentlich zum Beispiel von der Entwicklung der Abwassermenge, der Höhe der laufenden Kosten und der Erträge, aber auch vom tatsächlichen Umsetzungsstand geplanter Maßnahmen. „Insofern können die dargestellten Auswirkungen nur ein Anhaltswert sein.“

Für den Folgezeitraum 2024 bis 2029 ergeben sich im Übrigen laut Gemeindeverwaltung weitere Investitionen von 3,9 Millionen Euro in die Kanalisation.