Bad Laasphe. Zwei Personen sollen im Fitnessstudio „RadioActiv“ einen Trailer für ihren Pornofilm gedreht haben. Polizei prüft die straftrechtliche Relavanz.
Das Fitnessstudio „Radio Activ“ in Bad Laasphe hat Anzeige gegen zwei seiner Mitglieder erstattet, weil diese dort einen Trailer für ihren Pornofilm gedreht haben sollen. Christoph Irle, Pressesprecher bei der Polizei Siegen-Wittgenstein, bestätigt auf Nachfrage, dass ein derartiger Vorfall bereits am 5. Februar der Kriminalpolizei Bad Berleburg mitgeteilt worden ist. „Derzeit wird aber noch geprüft, ob dieser Vorfall strafrechtlich relevant ist oder im Bereich des Zivilrechts liegt“, so Irle.
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Laut Strafgesetzbuch könnte hier zum Beispiel der Paragraph 201a greifen: Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Demnach sind Aufnahmen – wozu auch Bild- und Tonträger zählen – unzulässig, durch deren Herstellung das Persönlichkeitsrecht des Betroffenen verletzt wird.
Fitnessstudio postet Statement auf Instagram
„Radio Activ“ meldete sich einen Tag später auf seiner Instagram-Seite zu Wort: „Wir versichern euch, dass wir nicht in Kenntnis gesetzt wurden und ganz generell so etwas weder gut heißen, noch gestattet hätten. Wir haben Anzeige gegen die beiden Personen erstattet und selbstverständlich werden die Mitgliedschaften der Personen sofort gekündigt. Niemand soll sich durch einen solchen Vorfall unwohl oder gar belästigt fühlen bei uns.“
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Gleichzeitig weist der Studiobetreiber darauf hin, dass es bei den Dreharbeiten im Bad Laaspher Studio zu keinen sexuellen Handlungen gekommen sei. Dort sei lediglich das Intro des Pornofilms entstanden. Man habe diesen gekauft und sich angesehen, um sicherzugehen. „Daraufhin ist dieses Statement bei Instagram entstanden, um uns davon zu distanzieren, da sowas in Bad Laasphe immer schnell umgeht“, erklärt Fitnessstudio-Inhaber Kilian Giese. „Selbstverständlich werden wir dafür sorgen, dass das ‘Intro’ – oder am liebsten der ganze Film – von der Bildfläche verschwindet.“