Bad Laasphe. Bei seiner Jahreshauptversammlung positioniert sich der Stadtverband der Grünen vor den Kommunalwahlen. Peter Honig ist neuer Co-Sprecher.

„Wir Grünen haben kürzlich unser 40-jähriges Jubiläum gefeiert. Erfreulicherweise verbuchen wir derzeit die größte Zustimmung seit der Gründung“, freute sich der Bad Laaspher Stadtverbandssprecher Karl Ludwig Bade in der Jahreshauptversammlung der Partei. Angesichts der Kommunalwahl im September sollte in erster Linie die Politik in der Stadt Bad Laasphe und im Kreis Siegen-Wittgenstein im Mittelpunkt stehen.

Die Grünen waren schon vor dem Einzug in den Stadtrat sehr aktiv. Sie engagierten sich unter anderem gegen Tiefflüge, gegen den Bau der A4, für erneuerbare Energien, gegen Kernkraft und gegen den Bau der 110kv-Freileitung im Lahntal.

Peter Honig als Fraktionsmitglied wiedergewonnen

In 1984 zogen die ersten Grünen Ratsmitglieder in den Rat der Stadt Bad Laasphe ein. Es war Hans Göbel von der Laaspherhütte, der das Amt des Sprechers übernahm. Mit ihm zog Peter Honig ein. Nachdem er viele Jahre in Marburg gelebt und gearbeitet hatte, zog es ihn wieder zurück nach Laasphe, wo er wieder als Fraktionsmitglied gewonnen werden zum Co- Sprecher des Stadtverbands gewählt werden konnte.

Karl Ludwig Bade stellte im Bericht des Vorstands besonders die Neugestaltung und Aktualisierung der

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Website www.gruene-bad-laasphe.de durch Edgar Kuhly heraus. „Ihm gilt nochmals unser besonderer Dank.“

Erfreulich sei, dass sich junge Leute wieder vermehrt für die Politik interessieren. Mit der Gruppe „Weitergedacht“ bestehe ständiger Kontakt. Einige Veranstaltungen haben die Bad Laaspher gefördert und daran teilgenommen, wie an einer Aktion in Bad Berleburg zum Weltklimatag.

Einsatz für Ertüchtigung der Straßen

Karl Ludwig Bade berichtete als Kreistagsabgeordneter und stellvertretender Landrat aus dem Kreistag. Den Schwerpunkt bildeten Themen, die die Wittgensteiner besonders betreffen. Die Grünen Fraktion brachte klar zum Ausdruck, dass sie eine Machbarkeitsstudie, die 150.000 Euro kostet, für Talsperren, die

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nicht machbar sind, ablehnen. Sie setzen sich vorrangig für die Ertüchtigung der vorhandenen Straßen statt für Neubau ein. Zur Zeit wird die B62 schrittweise ausgebaut. „Leider ist kein Radweg vorgesehen“, bemängeln die Parteimitglieder.

Ein wichtiges Anliegen der Grünen sei die Erzieherinnen-Ausbildung am Berufskolleg Wittgenstein. Der Bedarf an Schulplätzen sei stark gestiegen: Erweiterte Öffnungszeiten, vermehrte Anmeldung von Kindern unter drei Jahren und die Zahl der Kindertageseinrichtungen.

Zwei begrenzende Faktoren für Einrichtung der Fachklasse

Für die Einrichtung dieser Fachklasse am Berufskolleg Wittgenstein in Bad Berleburg gebe es zwei begrenzende Faktoren: Zum einen die Versorgung der Schule mit mit Lehrkräften. Zum anderen die Versorgung der Absolventen mit Praktikumsplätzen.

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Das „verhaltene Interesse der Träger“, Praktikumsplätze für die neuen Schulplätze am BKW anzubieten, können die Grünen nicht nachvollziehen. Im Schulausschuss haben sie daher ein Spitzengespräch des Landrats mit Trägervertretern und Vertretern der Bezirksregierung angeregt, um die Einrichtung dieser Fachklasse zeitnah zu erfüllen.

Kritik am Bürgermeister

Karl Ludwig Bade kritisierte, dass der Bürgermeister vielfach nicht bereit gewesen sei, mit den gewählten

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Vertretern und der Bevölkerung Projekte gemeinsam zu planen. Die Ratsfraktion wolle sich jetzt mit der zukünftigen Entwicklung der Stadt beschäftigen. „Wir sind froh, gemeinsam mit CDU und FDP in Dirk Terlinden einen Bürgermeister-Kandidaten gewonnen haben. Wir sind jedoch nach seiner Vorstellung überzeugt, dass er wichtige Probleme angeht.“