Bad Laasphe. Schmuck ist nicht nur Statussymbol, sondern noch viel mehr, weiß Goldschmiedin Heidrun Wolff aus Bad Laasphe. Guter Schmuck ist zeitlos.

Nicht das Preisschild macht den Luxus aus, sondern die Handwerkskunst, das Design, die Wertschätzung für den Beschenkten, der ein besonderes Schmuckstück geschenkt bekommt. Davon ist die Goldschmiedin und Inhaberin des Juweliers Stähler Heidrun Wolff überzeugt.

Mit dem Begriff „Luxus“ tut sich Wolff generell eher schwer. „Zeit ist ja auch ein Luxusgut“, betont sie. Schmuck bedeutet für sie noch etwas ganz anderes als nur Luxus – so ist ein qualitativ hochwertiges Schmuckstück, das zu einem bestimmten Anlass wie zum Beispiel zum Hochzeitstag verschenkt wird, auch ein „Erinnerungspunkt“. „Ein solches Schmuckstück hat für mich eine Seele“, sagt sie.

Die Bedeutung

Denn bei der Beratung zum Kauf steht nicht der Preis im Vordergrund. „Das ist das, was viele Leute mit

Heidrun Wolff, Goldschmiedin in Bad Laasphe
Heidrun Wolff, Goldschmiedin in Bad Laasphe © WP | Lisa Klaus

Luxus verbinden – etwas muss teuer und auffällig sein. Aber ich sehe das anders.“ Ihr geht es bei der Beratung darum, dass das Schmuckstück in erster Linie zum Träger passt.

„Eine introvertierte Person würde zum Beispiel eher keinen großen Stein am Finger tragen wollen“, gibt Wolff ein Beispiel. Hochwertiger Schmuck sei nicht nur langlebig, sondern bedeute einer Person im besten Fall auch etwas – und das ist dann auch das Besondere, das Exklusive.

Der Wert

Doch qualitativ hochwertiger Schmuck ist laut Heidrun Wolff noch etwas anderes: Er setzt einen Gegenpol. „In unserer Zeit ist alles ständig verfügbar“, sagt Wolff. Ein wertiges Schmuckstück hingegen könne ein Zeitzeuge sein, jenseits von Trends.

„Trends sind getrieben von Werbung“, betont Wolff, die als Goldschmiedin auch selbst Schmuckstücke anfertigt. So sei „Schmuck ein Grundbedürfnis der Menschen“, ist die studierte Schmuckdesignerin überzeugt.

Schon immer besaßen Menschen nahezu aller Kulturen Schmuck. Zum einen handelte es sich dabei – wie heute auch – um ästhetischen Ausdruck für Schönheit oder um eine Liebesgabe zur Werbung oder Verführung.

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Auch als Symbol zur Gruppenzugehörigkeit oder auch Individualität diente Schmuck für Menschen in allen Zeiten. Genauso wurde und wird Schmuck als Objekt zur Opfergabe, als Amulett und Talisman oder auch als Tauschmittel verwendet. Heute markiert ein Schmuckstück oft auch einen Meilenstein des Lebens.

Das Design

„Zeitloses Design überzeugt im besten Fall immer und ist generationenübergreifend“, so Wolff, die als studierte Schmuckdesignerin einen besonderen Anspruch an das Aussehen eines Schmuckstücks hat. „Es muss für mich eine innere Logik haben“, erklärt sie. So diene zum Beispiel die Natur oft als Vorbild.

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Das Design könne auch ein Spiegel des Zeitgeistes sein, betont sie. Die Klassiker seien jedoch „unantastbar“. Was nun zum jeweiligen Kunden passt, bestimmt sie im persönlichen Gespräch.

„Die Idee für das Schmuckstück ist der Keim, aus dem das Design entwächst“, erklärt sie den Weg zu fertigen Schmuckstück. „Man trägt den Schmuck schließlich für sich und nicht für andere“, sagt Wolff.