Bad Berleburg. Der Bad Berleburger Dirk Landsmann bietet Besitzern nicht nur von Old- oder Youngtimern die Lösung gegen die berüchtigten „Standplatten“.

Besitzer von Old- oder auch Youngtimern kennen das: Wenn der kostbare Wagen länger steht und eben nicht bewegt wird, geraten die Reifen schnell aus der Form, bekommen „Standplatten“. Unangenehme Folge: Die Reifen laufen bei der Fahrt nicht mehr rund. Mehr noch: Ihre Lebensdauer sinkt. Was tun? Hier rät der Bad Berleburger Kaufmann Dirk Landsmann zum „Reifenbett“ – einem speziellen Schoner aus Kunststoff, zur Vertriebsreife entwickelt mit der Bad Berleburger Regupol BSW GmbH, Hersteller elastischer Produkte für Sport, Bau und Transport.

Der Winterschlaf

„Wenn Sie einen schönen Sportwagen haben, dann motten Sie das Fahrzeug ein, schicken es in den Winterschlaf“, kennt der 53-Jährige die übliche Praxis. Und dann steht das Auto ein paar Monate – idealerweise auf vier „Reifenbetten“. Die bestehen laut Landsmann aus „PU-gebundenem Gummigranulat, das sich dem Reifen anpasst“. Das „Reifenbett“ als solches sei also elastisch. Manche Youngtimer-Besitzer würden sich ja beim Überwintern mit dem Aufbocken des Wagens behelfen – „aber dadurch wird der Reifen undicht“, warnt Landsmann.

Die Exklusivität

Das „Reifenbett“ besteht laut Landsmann aus „PU-gebundenem Gummigranulat, das sich dem Reifen anpasst“. Es ist als solches also elastisch.
Das „Reifenbett“ besteht laut Landsmann aus „PU-gebundenem Gummigranulat, das sich dem Reifen anpasst“. Es ist als solches also elastisch. © Privat

Die Konkurrenz mit ähnlichen Angeboten fürchtet Landsmann nicht, der bisherige Erfolg des Berleburger „Reifenbetts“ spreche für sich. „Ich bin auch der einzige, der das mit Antirutsch-Vlies anbietet. Das sorge für bessere Haftung des „Reifenbetts“ auf Böden aller Art und schütze den Boden zugleich, ist er von der Qualität seiner „Reifenbett“-Produkte überzeugt. Ein weiterer Vorteil: „Man kann den Luftdruck des Reifens beibehalten, so wie er über die Saison gefahren worden ist.“

Der Vertrieb

Der Vertrieb der Produkte läuft weltweit über den Online-Shop „www.reifenbett.de“ im Internet. Außerdem versorgt Landsmann „diverse autorisierte Fachhändler in Deutschland, Dänemark, Spanien und der Schweiz“ direkt damit. „Des Deutschen liebstes Kind ist das Auto – das ist ein interessanter Markt“, weiß Landsmann aus Erfahrung.

Eine Idee feiert Zehnjähriges

„Nächstes Jahr im April feiert die Idee Zehnjähriges“, stellt „Reifenbett“-Anbieter Dirk Landsmann fest. Anlass genug für den Kaufmann, sich bei jenen Personen zu bedanken, die in der „Stunde Null“ zugegen waren. „Rainer und Dirk Pöppel haben mir vor fast zehn Jahren ein Angebot gemacht, ihre Artikel, die für den Old- und Youngtimer-Besitzer interessant sind, in eigener Regie zu vermarkten.“

Landsmanns direkter Ansprechpartner im Unternehmen ist „Michael Kappe, mit dem ich meine Entwicklungen durchgesprochen und umgesetzt habe“. Alles in allem sei er der Regupol BSW GmbH sehr dankbar, so Landsmann – sie habe ihm „damals ein Produkt in die Hand gegeben“, deren Palette er mit der Zeit erweitert habe. „Fazit: Ein tolle Kooperation in Berleburg/Wittgenstein“, freut sich Landsmann.

Der Zufall

Eigentlich „wollte ich Oldtimer-Ausfahrten anbieten, eine touristische Alternative zum Mountainbike“, erinnert sich Landsmann an die Anfänge vor zehn Jahren. Dann aber sei der Kontakt zu BSW zustande gekommen. „Und 2010 bin ich dann mit dem Online-Shop gestartet.“

Die Fachmessen

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Regelmäßig mischt Dirk Landsmann bei diversen Fach-Ausstellungen mit. Etwa im Frühjahr auf der Automesse „Retro Classics“ in Stuttgart, einer der zentralen Treffpunkte der Oldtimer-Szene in Süddeutschland. Oder bei der „InterClassics“ im niederländischen Maastricht, seit 25 Jahren die Oldtimer-Messe in den Beneluxländern. Und bei der „Sauerland-Klassik“, einer „Rallye im Land der 1000 Berge“ für Oldtimer im Herbst, die auch durch Wittgenstein führt, ist er schon als Sponsor dabei gewesen. Und bei solchen Treffen ist Landsmann auch in vielen Gesprächen mit seinen Kunden, mit potenzieller Kundschaft.

Die Lebensdauer

Besitzer rollender Schätzchen seien nicht selten „3000 bis 5000 km pro Jahr mit dem Oldtimer unterwegs“, weiß der Berleburger. Bei Rallyes, auf dem Weg zu den Ausstellungen. Manche Autobesitzer auch mit echten Alltagsklassikern wie einem Mercedes-Benz der Baureihe 124 aus den 80er Jahren oder einem Audi 100 aus den 70er Jahren. Landsmann: „Die haben beide eine sehr lange Lebensdauer.“

Die Produkt-Varianten

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„Exklusiv“, „Premium“, „Klassik“ – die Preise für die „Reifenbett“-Produkte bewegen sich zwischen 19,95 Euro als Sonderangebot für ganz normale Wohnwagen-Reifen über rund 370 Euro für das Modell „King Size“ aus einem besonders hochwertigen Schaum (Regufoam) für Reifengrößen ab 20 Zoll bis hin zu rund 600 Euro für das Reifenbett „Royale“. „Für ein gutes Vierer-Pack geht‘s bei 79,95 Euro los“, sagt Landsmann. Und für besagte 600 Euro bekommt der Autobesitzer ein „Reifenbett“ besonderer Art, mit echtem Rindsleder bezogen. Auch hier kooperiert Landsmann mit einem Berleburger Unternehmen: der „Wohnmanufaktur Lückel“, die das Leder in verschiedenen Farbtönen liefere.

Die Kundschaft

„Ich habe einen Kunden aus Süddeutschland, der bekommt das Reifenbett ,Royale‘ mit Rindsleder“, erzählt Landsmann. Der restauriere gerade englische Autos mit speziellen Farben. „Er hat das in Kaffeebraun bestellt mit Steppung in Champagner.“ Kein Problem für den „Reifenbett“-Vertrieb. „Und ein Kunde in der Schweiz, der hat einen Formel-1-Wagen in seinem Wohnzimmer stehen – auf einem extra breiten Reifenbett.“ Und dann gibt es noch Kunden von Landsmann, die mehrere Fahrzeuge anderer Kunden einlagern. Die Wagen stehen dann in klimatisierten Hallen, zum Beispiel im Siegerland – „damit sie von der Luftfeuchtigkeit abgeschirmt sind“, erklärt Landsmann. So könne man „Rost vorbeugen“.

Die Entwicklung

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Neue Produkt-Ideen im Kopf hat Dirk Landsmann – in Wittgenstein auch als mobiler Herrenausstatter und Vorsitzender des Bad Berleburger Hegerings bekannt – momentan für kleinere Wohnmobile und deren Niveau-Regulierung. Das stecke zwar noch in den Kinderschuhen, doch die Entwicklung gehe weiter.