Feudingen. Bauherr Achim Wickel kann mit den Bauarbeiten der neuen Attraktionen auf dem Geländer der Artenschutz-Station der Wisente starten.
Endlich: Der Feudinger Achim Wickel bekommt nun auch vom Bauamt des Kreises Siegen-Wittgenstein grünes Licht für sein seit langem geplantes Dreh-Haus ganz oben am Dernbach, auf dem Gelände der Artenschutz-Station für Bisons und Wisente. Und jetzt möchte der 62-Jährige sogar noch zwei Stelzenhäuser dazu bauen – auch dafür gebe es bereits eine Baugenehmigung. „Das ist schon etwas Besonderes“, sagt Wickel. „Die Planungsanforderungen sind gewaltig.“
Die Baukosten
Immerhin rund 750.000 Euro soll das Projekt kosten, bei dem neben dem Café vier Ferienwohnungen und ein Raum für Seminare entstehen. So ist es jedenfalls geplant. Der Clou des Ganzen werde ein ungewöhnlicher Panorama-Blick für Gäste in die Umgebung sein, schwärmt der Bauherr.
Der Bauantrag
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Eigentlich sollten Café & Co. ja schon im Oktober vergangenen Jahres bezugsfertig sein. Doch sein erster Bauantrag 2018 sei ja leider zunächst formal abgelehnt worden, bedauert Wickel – mit Verweis unter anderem auf mangelnden Brandschutz im Konzept. „Das hat natürlich Zeit gekostet.“ Jetzt bedankt sich Wickel ausdrücklich bei den Sachbearbeitern der verschiedenen Behörden im Kreishaus für ihre Zustimmung zu den Projekt-Plänen im Sinne der „Rechtssicherheit“.
Das Dreh-Haus
16 Meter hoch und 14 Meter im Durchmesser soll das geplante Dreh-Haus mit seinen vier Etagen werden – Café im Erdgeschoss, zwei Ferienwohnungen in der 1. und 2. Etage sowie ein Seminar-Raum direkt unterm Dach. Und für den Brandschutz ist laut Plan auch mit einer stählernen Außentreppe rund ums Gebäude gesorgt. Im Untergeschoss schließlich befindet sich laut Wickel der Technik-Raum – für den Elektromotor, mit dessen Hilfe das runde Gebäude in sanfte Rotation versetzt werden soll. In einer zweiten Ausbauphase soll der Antrieb mit umweltfreundlichem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage versorgt werden.
Die Stelzenhäuser
Jeweils etwa sieben Meter hoch sollen die beiden angedachten Stelzenhäuser werden – mit je 50 Quadratmetern Fläche auf anderthalb Geschossen für je eine Ferienwohnung, die bis zu fünf Gästen Platz bietet. Hier arbeitet Wickel mit einer Fachfirma aus Menden zusammen. Zu besichtigen seien solche Bauten bereits auf dem Gelände eines Ferienparks am Sorpesee.
Das erste Fazit
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„Mit diesem Gesamtkonzept fühlen wir uns für die Zukunft gut aufgestellt“, zieht der Betreiber der Artenschutz-Station ein erstes Zwischenfazit. Zum Gastronom werde er dabei allerdings nicht, betont Achim Wickel. Das Café werde verpachtet, Kontakte zu einem potenziellen Pächter gebe es bereits. Die Ferienwohnungen dagegen möchten Wickel, seine Frau Irini, Sohn Johannes und Tochter Ina selbst vermarkten, als Familienbetrieb. Seine Gattin führt in einem rund 300 Jahre alten Fachwerkhaus auf dem Gelände bereits einen Frisörsalon.
Das touristische Potenzial
Wickel über das Potenzial seines touristischen Angebots: „Der Kunde der Zukunft wird derjenige sein, der unser besonderes Ambiente übers Internet entdeckt.“ Hier wolle er gezielt Gäste aus den Niederlanden, der Rhein/Main-Region und dem Ruhrgebiet ansprechen. Dabei schließt Wickel auch eine Kooperation mit heimischen Touristikern nicht aus.
Die Bauphase
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Ein Bagger steht schon auf dem weitläufigen Gelände. „Wenn das Wetter besser ist, würden wir gerne anfangen“, so Wickel zum Baubeginn – spätestens jedoch im nächsten Frühjahr. Dann könnte die neue Anlage bis Ende 2020 stehen, schätzt Wickel.