Schameder. Bisher sollte das Buch stolze 550 Seiten umfassen, inzwischen ist die Seitenzahl auf knapp 640 Seiten gewachsen.

„Der Arbeitsaufwand, um 700 Jahre Dorfgeschichte in einem Buch zusammenzufassen, hat sich als bedeutend höher herausgestellt als anfangs erwartet“, berichtet Peter Schneider, Sprecher des Arbeitsausschusses. „Daher haben wir uns dazu entschlossen, die neue Dorfchronik im Frühjahr 2020 zu veröffentlichen und nicht, wie zuletzt geplant, im Herbst dieses Jahres.“ Zudem soll sich auch die Begeisterung für das Jubiläum in der Chronik widerspiegeln. Daher wurde das Jubiläumsjahr als zusätzliches Kapitel in das neue Buch aufgenommen - sicherlich ein Teil der Ortsgeschichte, über den man noch lange reden wird.

eigener name in der dorfchronik – für 700 cent

Mit einer 700-Cent-Aktion werben die Verantwortlichen gerade um finanzielle Unterstützung für die neue Dorfchronik: Alle Bewohner Schameders haben die Chance, sich darin mit ihrem Namen zu verewigen – gegen einen kleinen Unkosten-Beitrag eben von 700 Cent. Und die Idee kommt offenbar prima an, berichtet Ortsvorsteher Tim Saßmannshausen im Interview mit unserer Zeitung.

Wie ist bislang die Reaktion auf die 700-Cent-Aktion?

Tim Saßmannshausen: Freiwillige sind in den letzten Wochen im Dorf von Haus zu Haus gegangen, um die Bürgerinnen und Bürger zu informieren – damit sind wir jetzt größtenteils durch. Und die Resonanz ist sehr gut: Über 200 Bewohner haben gespendet, dabei sind schon über 1500 Euro zusammengekommen.

700 Cent sind gefragt – muss man da in kleinen Münzen zahlen?

Nein, natürlich nicht. Sieben Euro sind es aber mindestens, man darf auch gerne mehr spenden. Manche runden von sich aus auf zehn Euro auf oder geben noch mehr.

Wieviele Schamederaner müssen mindestens mitmachen, damit sich die Chronik rechnet?

Also, nur durch die 700-Cent-Aktion kriegen wir die Chronik nicht finanziert – da sind wir auch noch auf Sponsoren und die Einnahmen aus dem Verkauf angewiesen. Die geschätzten Kosten liegen im fünfstelligen Euro-Bereich – selbst wenn jeder Bürger Schameders spendet, würde es nicht reichen.

Wie lange läuft die Aktion noch?

Noch bis Ende des Monats. Dann machen wir einen Schnitt, um in den Chronik-Planungen weiterzumachen.

Dürfen sich eigentlich auch Wittgensteiner außerhalb Schameders beteiligen?

Selbstverständlich. Wir haben ja auch viele Ehemalige, die früher einmal in Schameder gewohnt haben oder von außerhalb sind und dem Ort nahestehen. Wer beispielsweise per Überweisung spenden möchte: Bitte im Verwendungszweck Vornamen und Nachnamen für den Chronik-Eintrag angeben und außerdem das Stichwort „700-Cent-Aktion“. Zahlungsempfänger ist übrigens der Heimatverein Schameder, IBAN: DE25 4606 3405 0510 7739 00, Volksbank Wittgenstein.

Bisher sollte das Buch stolze 550 Seiten umfassen, inzwischen ist die Seitenzahl auf knapp 640 Seiten gewachsen. „Den genauen Veröffentlichungstermin werden wir schnellstmöglich über die Presse und unsere Webseite bekannt geben und bitten daher noch um etwas Geduld“, erklärt Carsten Dreisbach, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins, welcher Herausgeber der neuen Dorfchronik ist

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In „Die wackere Gemeinde Schameder“ wird der Bogen von der Ersterwähnung im Jahr 1319 bis zur heutigen Zeit gespannt - mit diversen Beiträgen, zahlreichen historischen Dokumenten und jede Menge Bildmaterial. Insgesamt haben 25 Autorinnen und Autoren zum Gelingen dieses Werkes beigetragen.

Ein Auszug aus dem Inhalt lässt erahnen, welch vielfältige und detaillierte Beiträge die Leserinnen und Leser erwartet:

- Das Magdalenenhochwasser: Ein tausendjähriger Niederschlag

- Geschicke der Dorfbewohner Schameders von 1700 bis 1800

- Vom Bau und den Pächtern des neuen Oberwieser Hammers zu Berleburg

- Vom Niedergang und Wiederaufbau des Erndtebrücker Eisenhammers

- Wilddieberei und ihre Folgen

- Amerika - Land der Hoffnung

- Tambora und eine Verschlimmerung des Klimas

- Grippepandemie: Ein unerwünschter spanischer Gast

- Zwei Kindergräber

- Wirtschaftswunderjahre

- Als Wölfling bei den Pfadfindern

- Die ersten Gastarbeiter

- Wohnzimmerpostämter in Schameder und Leimstruth

- Herbstzeit war Manöverzeit: Spuren des Kalten Krieges

- Neues Lesefutter: Die Kreisfahrbücherei Wittgenstein

- Müllkippe Nein, niemals!

- Lückenschluss - Von der A4 zur Route 57

- Vom bäuerlichen Dorf zum Industriestandort

- Die 700-Jahr-Feier

- Kirche und Freikirche

- Haus- und Hofgeschichte

- Darstellung der örtlichen Vereine

Vorbestellungen für das Buch werden noch bis Ende des Jahres per E-Mail an wg.schameder@gmail.com entgegengenommen. Auf der Webseite www.schameder.de/chronik finden Interessierte weitere Informationen und auch einen entsprechenden Bestellschein.