Bad Berleburg. Bei der Berleburger WeihnachtsZeitreise geht es vor allem um Romantik. Neu ist der überdachte Goetheplatz. Hier gibt’s ein Überblick für 2019.

In der Vergangenheit wurde sie schon mit dem Weihnachtsmarkt im Londoner Hyde Park und dem Christkindlmarkt in Regensburg verglichen: Auch noch nach 14 Jahren strahlt die Berleburger WeihnachtsZeitreise weit über die Grenzen von Siegen-Wittgenstein hinaus. Und dennoch gibt sich die Veranstaltergemeinschaft bescheiden: „Wir wollen keine Besucher-Rekorde brechen.

Wir haben die ganze Sache nie kommerziell gesehen“, sagt Holger Saßmannshausen vom Jugendförderverein Bad Berleburg. Es gehe um Besinnlichkeit, den christlichen Gedanken an Weihnachten, Gemütlichkeit und Romantik. Ein Konzept, das aufgeht. „Und deswegen gibt’s in diesem Jahr auch kaum Veränderungen“, so Saßmannshausen. Einige Neuheiten gibt’s am dritten Adventswochenende, 13. bis 15. Dezember, dann aber doch.

Die Route

Rund um den Goetheplatz: Neuzeit

Ob Walking-Acts mit überdimensionalen Weihnachtsfiguren, die Märchenerzählerin in der Holzhütte, die offenen Feuerstellen zum Stockbrot backen oder die Glühwein- und Punsch-Stände: Auf der Schloßstraße bis hin zum Schlosshof erleben die Besucher die weihnachtliche Atmosphäre von heute.

Neu ist dieses Mal die „Käferholzschenke“ in Form des überdachten Goetheplatzes. „Ringsum werden die Glühwein- und Essensstände stehen, in der Mitte können sich die Menschen dann zum Klönen treffen“, erklärt Saßmannshausen.

Auf dem Schlosshof: Biedermeier

Eröffnung und Eintritt

Das bunte Markttreiben rund um den Schlossplatz gibt es ausschließlich am Samstag, 14. Dezember, und Sonntag, 15. Dezember.

Am Freitag, 13. Dezember, findet ab 19.30 Uhr das Eröffnungskonzert „Weihnachtsleuchten“ der A-cappella-Popband „Medlz“ in der Evangelischen Stadtkirche statt.

Der Eintritt (ab 16 Jahren) kostet 5 Euro, ein Wochenendticket kostet 7 Euro.

Kinder, Jugendliche, Schwerbehinderte und Inhaber der Ehrenamtskarte haben freien Eintritt.

Der Schlosshof wird nicht nur Schauplatz für Kunsthandwerker, Buden mit Wildbret, das frisch zerlegt wird, und die waldpädagogische Station für Kinder sein. Auch der Naturhof Born ist in diesem Jahr wieder mit seinen Tieren und Produkten vor Ort. Heike Born als Wittgensteins erste Bauernhof-Pädagogin wird den Kindern hier die Kultur des bauernhöflichen Lebens nahebringen. Streicheln und be-greifen ausdrücklich erlaubt. Bei all der Besinnlichkeit soll nämlich auch vermittelt werden, wo die Nahrungsmittel überhaupt herkommen. Häufig sei dieser Bezug nämlich bereits verloren gegangen, so Born.

Neu ist ein Info-Stand, bei dem die Problematik des Borkenkäfers in heimischen Wäldern und dem damit verbundenen Totholz aufgegriffen werden soll. „Wir wollen die feierliche Stimmung keineswegs kaputt machen“, meint Forstdirektor Johannes Röhl. „Aber wir werden in einer Ecke abgestorbene Fichten stellen, um weiterhin für die Problematik zu sensibilisieren. Wir möchten dagegen steuern, dass das Waldsterben langsam aus dem politischen Sichtfeld verschwindet.“

Schlossgarten: Mittelalter

Insgesamt 20 Standbetreiber mit mittelalterlichem Kunsthandwerk sowie umherlaufende Gaukler, Feuerkünstler sowie eine Kinderritterburg erwarten die Besucher ein paar Schritte weiter. Damit endet die zeitliche Reise des Weihnachtsmarktes.

Die Gemeinschaft

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Über die Jahre ist die Veranstaltergemeinschaft rund um die WeihnachtsZeitreise gewachsen. Mit einer Konstante: „Der größte Sponsor, unsere größte Stärke ist unser ehrenamtliches Netzwerk“, so Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Ohne deren Ideen, ihren unermüdlichen Einsatz und ihr ganzjähriges Engagement sei ein derartiges Mammutprojekt nicht zu stemmen.

Ab Freitag, 13. Dezember, 9 Uhr, bis Montag, 16. Dezember, 12 Uhr, sind folgende Straßen gesperrt: Goetheplatz, Parkstraße, Berlebach, Barthstraße, Haspelstraße, Fürst-Richard-Straße und Schloßstraße