„newgeneration“ gibt es erst seit einem Jahr, überzeugt aber schon ein großes Publikum. Das jüngste Chormitglied ist gerade mal 9 Jahre alt.

Aue. Bereits nach dem ersten Durchgang war Bernd Schneider fassungslos – im positiven Sinne. Sein aus Anfängern und Erfahrenen bestehender Projektchor „newgeneration“ lieferte vor rund 180 Zuschauern im Bürgerhaus Aue eine begnadete Gesangsvorstellung ab – und verzückte den Chorleiter in vielerlei Hinsicht. Erstmals war es der Beweis, dass das rund einjährige Projekt ein voller Erfolg war.

Die Proben-Phase

Auch interessant

Denn die rund 40 Sängerinnen und Sänger – der Jüngste unter ihnen neun Jahre alt – konnten in den vergangenen zwölf Monaten nur alle zwei Wochen sowie an einem Wochenende im Sommer proben. „Das hätten wir nicht besser machen können“, jubelte Schneider bereits in der Pause und lobte seinen Chor für ihre Leistungen bei den Stücken „Can’t help falling in love“ (Elvis Presley), „Wie kann es sein“ (Wise guys) und dem „Vogellied“ innig.

Der Nachhol-Termin

Für Schneider selber, der vor Beginn schon etwas nervös wirkte, und auch für das Publikum war es eine kleine Erlösung – immerhin war dieses Konzert ein Nachholtermin, weil der ursprüngliche im Oktober ausgefallen war. Der Erfolg, den der Hobbychor später am Abend mit den Liedern „Evening rise“, „So soll es sein“ und „In this heart“ nochmals bestätigte, war zwar beeindruckend zu hören, allerdings verfolgte Schneider nicht nur die Absicht, einen guten Auftritt hinzulegen.

Die Motivation

Auch interessant

„Wir wollten Menschen jeden Alters dazu animieren, in einer Gruppe zu singen und letztlich beim Chorwesen zu bleiben“, erklärte Schneider, der nach seinem Projektchor auch den Gemischten Chor „Einigkeit“ Wingeshausen auf der Bühne als Leiter begleitete.

Die Wingeshäuser Sänger

Und immerhin waren einige Sängerinnen und Sänger aus dem Projektchor direkt auf der Bühne geblieben – hatte sich doch bei ihnen die Sangeslust dank der Arbeit von Schneider bereits durchgesetzt. Kein Wunder, war die Musikauswahl gleichsam kreativ und anspruchsvoll. Das bekannte Lied „Jesus Christ, you are my life“ trug der Chor einmal im englischen Grundton vor, ehe Strophen auf spanisch und deutsch folgten – auch hier mit musikalisch feiner Intensität. Auch die Stücke aus dem Tabaluga-Musical „Nessaja, ich wollte nie erwachsen sein“ oder „Oh Champs Elyseés“ lockerten die sonst so standardisierte Routine des Chorwesens auf. Die Zuhörer dankten den Künstlern mit begeistertem Applaus.

neXtgeneration & high5ive

Auch interessant

Neben den beiden lokalen Darbietungen hatte Bernd Schneider noch zwei weitere Einsätze mit externen Musikern. Da war einmal das Trio „neXtgeneration“ aus dem Großraum Kreuztal. Jenny (19), Linda (18) und Loreen (18) wagten sich an die sanften Stimmen von Silbermond („Du bist das Beste“), Sarah Connor („Das Leben ist schön“) und Adele („Someone like you“) heran und verzauberten deutlich mehr als so mancher Casting-„Superstar“. Als zweiter auswärtiger Act trat die „junge, dynamische“ Formation „high­5ive“ auf, die aus Bernd Schneider selber, seiner Frau Anja, deren Sohn Sascha Lehmann, der befreundeten Sängerin Anna Behrendt und nicht zuletzt der Solo-Künstlerin Anna Schneider besteht.

Klassiker wie „Mad World“ oder „Take me Home“ trug der erst im Mai gegründete A-cappella-Chor bedächtig und sanft vor, so dass er als perfekte Ergänzung zum sonstigen Abend fungierte.