Bad Berleburg. Bei der offiziellen Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf wurde die Stadt vor prominentem Publikum geehrt.

Die Auszeichnung als „Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt 2020“ bekam die Stadt Bad Berleburg bereits im Rahmen des Brotmarkts am 6. Oktober durch NRW-Umweltministerin Heinen-Esser überreicht. Bei der offiziellen Preisverleihung in Düsseldorf wurde die „Stadt der Dörfer“ jetzt aber noch einmal im großen Rahmen ausgezeichnet. Vor rund 1.200 Gästen vertrat Bernd Fuhrmann die Sieger-Stadt auf der Bühne. Mit ihm wurden Wolfgang Griesert, Bürgermeister der nachhaltigsten Großstadt Osnabrück, und Klaus Herzog, Bürgermeister der nachhaltigsten Stadt mittlerer Größe Aschaffenburg, geehrt.

30.000 Euro: Preisgeld soll bei Bürgern aller 23 Ortschaften ankommen

Der Moderator und Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, Stefan Schulze-Hausmann, fragte die Bürgermeister, in welche nachhaltigen Projekte sie die jeweils 30.000 Euro Preisgeld investieren möchten. „Dieses Geld soll in nachhaltige Projekte investiert werden, die bei unseren Bürgerinnen und Bürgern in allen 23 Ortschaften ankommen und gemeinsam mit ihnen umgesetzt werden“, erklärte Bernd Fuhrmann.

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Neben den Städten und Gemeinden wurden auch Unternehmen für ihr nachhaltiges Engagement ausgezeichnet. Ehrenpreise erhielten außerdem Bundespräsident a.D. Joachim Gauck, die kolumbianische Umweltaktivistin Paula Caballero, „Simply Red“-Frontmann Mick Hucknall und der dänische Architekt Bjarke Ingels für ihr soziales und ökologisches Engagement. Den Sonderpreis für Greta Thunberg nahmen stellvertretend die „Fridays for Future“-Aktivistinnen Luisa Neubauer und Maira Kellers entgegen.

Im Gespräch mit Ex-Bundespräsident Joachim Gauck

Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann (links) und Beigeordneter Volker Sonneborn (rechts) mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck.
Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann (links) und Beigeordneter Volker Sonneborn (rechts) mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck. © Stadt Bad Berleburg | Stadt Bad Berleburg

Im Rahmen der Preisverleihung hatte die Delegation der Stadt Bad Berleburg Gelegenheit, sich mit anderen Akteuren zum Thema Nachhaltigkeit auszutauschen. Bürgermeister Bernd Fuhrmann und der Beigeordnete Volker Sonneborn sprachen unter anderem mit Joachim Gauck, der sich noch gut an seinen Besuch in Bad Berleburg vor acht Jahren erinnern konnte. Außerdem fand ein Austausch mit dem Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller und der Projektleiterin „Global Nachhaltige Kommunen“ Annette Turmann statt. Norbert Portz, Beigeordneter beim Deutschen Städte- und Gemeindebund, und die Bürgermeister der beiden ebenfalls nominierten Gemeinden Wildpoldsried und Dornstadt, Arno Zengerle und Rainer Braig, hatten Interesse, mehr über das Nachhaltigkeitsengagement der Stadt Bad Berleburg zu erfahren.

Der Preisverleihung vorangegangen war ein zweitägiger Kongress, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen, Unternehmen und Institutionen, aber auch prominente Redner austauschen konnten. Mit dabei waren unter anderem Kabarettist und Wissenschaftsautor Dr. Eckart von Hirschhausen, der Präsident des Weltbiodiversitätsrats a.D. und Präsident des Weltklimarats a.D., Sir Robert Watson, sowie die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Franziska Giffey.

Sonderpreis „Digitalisierung“ verliehen: Platz 2 für die Odebornstadt

In der NRW-Landeshauptstadt wurde der Sonderpreis „Digitalisierung“ verliehen, für den die Stadt Bad Berleburg ebenfalls nominiert war. Sie teilt sich nun den zweiten Platz mit Pfaffenhofen an der Ilm, Ulm und Heilbronn, Sieger-Kommune wurde die Stadt Waiblingen.

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„Wir haben gute Gespräche geführt und einige Impulse aus Düsseldorf mitgenommen“, fasst Bernd Fuhrmann zusammen. „Uns ist wichtig, dass die Auszeichnung als ‚Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt 2020‘ kein Endpunkt ist, sondern eine Motivation und die Möglichkeit, unser Bestreben für eine nachhaltige Entwicklung in unserer Stadt der Dörfer fortzusetzen. Besonders beeindruckt hat unsere Verknüpfung der Strategie und die hervorragende Zusammenarbeit der Akteure aus Rat, Verwaltung und Bürgerschaft.“