Nimmt man all dies zusammen, kommt der gemeinsame Vorstoß für einen grundlegenden Neuanfang von FDP, CDU und Grünen zu einem günstigen Zeitpunkt.

Die Opposition im Bad Laaspher Stadtrat hat nicht nur ihre Hausaufgaben gemacht, sie hat sich eine große Chance auf einen politischen Führungswechsel im Bad Laaspher Rathaus erarbeitet.

Mit Dirk Terlinden präsentierte das Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen einen Verwaltungsmann, der beim Blick auf seine Vita sehr viel Sachkenntnis vorweist: Dass er den Fachbereich Umwelt einer Großstadt geleitet hat, bringt ihn nicht nur nahe an die Grünen, es könnte bei den anstehenden Fragen rund um die Ausweisung von Vorrangzonen für Windkraft durchaus hilfreich sein.

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Aktuell arbeitet Terlinden als rechten Hand des Leverkusener SPD-Oberbürgermeisters Uwe Richrath. Dort muss er sich auch um die Zusammenarbeit von Politik und Verwaltung kümmern. Auch das ist bei der aktuellen Situation in Laasphe hilfreich, weil sich FDP und CDU wieder mehr politische Entscheidungen und gemeinsames Handeln von Rat und Verwaltung wünschen.


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Mit seiner Nähe zu einem SPD-Oberbürgermeister müsste sogar eine Annäherung an die Sozialdemokraten möglich sein, die bislang zwei Mal den Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann unterstützten. Aber auch bei den Genossen hat der Wunsch nach Zusammenarbeit mit dem Amtsinhaber in den vergangenen Jahren deutlich gelitten. Es ist kein Geheimnis, dass Teile der Fraktion sich einen anderen Bürgermeister wünschen. Immerhin, Terlinden streckt die Hände in Richtung der SPD aus und wünscht sich eine breitere Unterstützung.

Nimmt man all dies zusammen, kommt der gemeinsame Vorstoß für einen grundlegenden Neuanfang von FDP, CDU und Grünen zu einem günstigen Zeitpunkt. Allerdings reicht der Wunsch der Parteien nicht aus. Die Entscheidungsgewalt liegt beim Wähler.

„Die Bürgermeisterwahl ist eine Personenwahl“, sagt Dirk Terlinden und hat damit recht. Durch die Positionierung der drei Parteien mit einem Kandidaten und die Einladung an alle, sich anzuschließen, hat Terlinden nun aber eine gute Basis, um auf die Wähler zuzugehen, das Gespräch zu suchen und zu überzeugen.