Erndtebrück. Die Gemeinde möchte 2020 vor allem in neue Leitungen investieren. Der größte Anteil soll in die Sanierung des Hochbehälters am Steimel fließen.
Rund 1,2 Millionen Euro möchte die Gemeinde Erndtebrück im kommenden Jahr in die Wasserversorgung investieren. Das geht aus dem Wirtschaftsplan 2020 für das Wasserwerk hervor. Dabei geht es insbesondere um die Erneuerung von Wasserleitungen. Größter Einzelposten mit rund 350.000 Euro ist jedoch die Sanierung des Hochbehälters Steimel.
Hochbehälter Steimel
Die notwendigen Maßnahmen am Steimel „basieren auf einem Mängelbericht des Gesundheitsamtes“, heißt es dazu in den Erläuterungen zum Wirtschaftsplan. „Im Einzelnen müssen die Wasserkammern neu beschichtet werden, zusätzlich ist in der Schieberkammer die Be- und Entlüftungsanlage zu erneuern. Die Fenster und Türen zwischen Wasser- und Schieberkammer sowie das Eingangspodest sollen ebenfalls ausgetauscht werden. Im Anschluss daran soll die Schieberkammer neu gestrichen werden.“
Hauptleitung wird an die L 720 verlegt
Mit 150.000 Euro veranschlagt ist der Neubau einer Wasserleitung neben der Landstraße L 720 zwischen Womelsdorf und Birkelbach, parallel zum Bau des vorgesehenen Gehweges in diesem Bereich in der Regie des Landesbetriebs Straßen NRW.
Dabei ist zum einen geplant, die „durch den Edergrund verlaufende Wasserleitung über die Gemeindestraße ,Zum Auerain’ bis in den neu zu errichtenden Gehweg und über dessen Verlauf im Bereich der Straße ,Am Sportplatz’ wieder an den Bestand zu verlegen und anzuschließen“. Ferner soll die Oberflächenwasser-Ableitung im Bereich Grobelweg und Bornlochweg neu geordnet und parallel zur L 720 verlaufen.
Nach Angaben aus dem Rathaus laufen derzeit noch Verhandlungen mit Grundstückseigentümern. Sie könnten 2020 abgeschlossen sein, der Leitungsbau dann beginnen.
Neue Wasserleitungen
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Mit jeweils 130.000 Euro kalkuliert sind im Wirtschaftsplan die Erneuerung der Wasserleitungen in der Talstraße und in der Weiherstraße. Erledigt werden sollen die Bauarbeiten im Zuge eines Straßenausbaus nach Kommunalabgabengesetz (KAG), bei dem dann auch die Anlieger mit Beiträgen wieder finanziell im Boot wären. Allerdings möchte die Gemeindeverwaltung mit dem Ausbau „erst beginnen, wenn es eine endgültige gesetzgeberische Lösung auf Landesebene hinsichtlich der Anlieger-Beteiligung an den Ausbau-Kosten gibt“.
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Weitere Erneuerungen von Wasserleitungen sind vorgesehen im Bereich Altenschlager Weg/Grimbachstraße (20.000 Euro), im Bereich Mittelstraße/Heinrichstraße (rund 30.000 Euro), in der Marburger Straße (80.000 Euro), im Wirtschaftsweg Lärchenweg, Schameder (25.000 Euro), in der Oststraße (60.000 Euro) und im Habichtsweg (60.000 Euro). Komplett neu gebaut werden sollen eine Transportleitung vom Habichtsweg bis Mühlenweg (30.000 Euro Planungskosten) und in der Jahnstraße (80.000 Euro).
Weitere Optimierungen
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Für weitere Optimierungen des Wassernetzes im Kernort Erndtebrück und in den Ortsteilen sowie für die Erstellung digitaler Leitungskarten sind jeweils 20.000 Euro eingeplant. Ferner stehen 8000 Euro im Wirtschaftsplan für die Erstellung von Hausanschlüssen und 2000 Euro für die Anschaffung von Wasserzählern.
Die Politiker im Erndtebrücker Betriebsausschuss haben bereits einstimmig für den Wirtschaftsplan samt Investitionen votiert. Das letzte Wort hat der Gemeinderat am Mittwoch, 27. November. Der öffentliche Teil der Sitzung im Rathaus an der Talstraße beginnt um 17.30 Uhr.