Erndtebrück. Der Erndtebrücker Bauausschuss beschließt die Erschließung von Baugrundstücken in Schameder „An der Lai Nord“. Auch Birkelbacher dürfen hoffen.

Eine 1,7 Hektar große Fläche, die in Schameder bisher für die Landwirtschaft vorgesehen war, wird nun in Baugrundstücke umgewandelt. Besonders junge Familien stehen dabei im Fokus der Entscheidung des Ausschusses für Bauen und Gemeindeentwicklung.

„Wir hatten seinerzeit die Anfragen von mehreren Familien vorliegen, die sich für Baugrundstücke in Schameder interessieren. Der Beschluss ist nun der erste Schritt dahin“, berichtete Bürgermeister Henning Gronau im Ausschuss.

Im Gebiet „An der Lai Nord“ in Schameder können laut Vorlage derzeit etwa drei Wohnhäuser errichtet werden, nach der Erschließung laut einstimmig erfolgtem Beschluss werden weitere neun Bauplätze in einer Größe von jeweils etwa 1000 Quadratmetern zur Verfügung stehen (wir berichteten). Bei entsprechender Nachfrage sei auch eine Erweiterung um drei Bauplätze möglich.

Nächster Schritt: Information der Bürger

Im Gegenzug wird das ursprünglich als Baugebiet geplante Areal „Im Boden“ westlich der Schamederstraße in eine Fläche für die Landwirtschaft umgewandelt. Auch dafür stimmten den Ausschussmitglieder einstimmig.


Ein Einwand, nicht gegen den Beschluss selbst sondern gegen den Ablauf des Verfahrens, kam von Heinz-Georg Grebe (FDP): „Der Beschluss ist eine sehr sympathische Sache und ist auch sicherlich richtig. Aber wäre es nicht sinnvoll, erst die Bürger zu informieren und aufzuklären, bevor man Beschlüsse fasst?“ Eine Bürgerversammlung vorab sei seiner Meinung sinnvoll gewesen.

Die Ausschussmitglieder waren einer Meinung, dass die Bürger im nächsten Schritt mit einbezogen werden müssten. „Normalerweise ist die Reihenfolge, erst die Bürger zu informieren, aber ich sehe es in diesem Fall nicht als gravierend an, wenn die Beschlüsse zuerst gefasst werden“, wies Heinz-Josef Linten (CDU) darauf hin, dass das als beschleunigt angesetzte Verfahren nicht kurzfristig angehalten werden sollte. „Wir wollen ein Baugebiet für junge Leute schaffen, das sollten auch alle Bürger wissen“, fügte Linten hinzu.

Hoffnung auf Baugrundstücke in Birkelbach

Eine Informierung der Bürger würde im nächsten Schritt erfolgen, machte Bürgermeister Gronau deutlich. „Es wäre dann auch interessant, dann schon eine mögliche Gestaltung zu präsentieren. So könnte auch das Interesse am Baugebiet noch weiter gesteigert werden.“


Die Entwicklung in Schameder veranlasste Fritz Hoffmann (CDU) dazu, auch Birkelbach ins Spiel zu bringen: „Einige junge Birkelbacher möchten gerne bauen, aber es stehen keine Baugrundstücke mehr zur Verfügung.“ Dass die Möglichkeit besteht, in Birkelbach ähnlich wie derzeit in Schameder zu verfahren, machte Gronau daraufhin deutlich: „Das ist gerade in der Klärung. Auch aus Birkelbach haben jungen Familien Kontakt mit der Verwaltung aufgenommen.“ Jetzt müsse zunächst danach gesucht werden, eine Möglichkeit zu schaffen.