Bad Laasphe. „Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten, wenn wir nicht sofort eine Verkehrswende von Privatautos zu Bus und Bahn schaffen“, sagt Talesien Matthes.
Die Linksjugend Wittgenstein lädt zu einem freien Diskussionsabend am Freitag, 4. Oktober, um 18 Uhr im Wittgensteiner Hof in Bad Laasphe zu den Themen „Internationalismus und basisdemokratische Republik - ein Widerspruch?“ und „ÖPNV sozial gestalten“ ein.
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Dazu schreibt Talesien Matthes: „Die globalisierte Welt stellt uns vor Herausforderungen wie den Klimawandel, die nur global gelöst werden können. Es ist ein linker Grundsatz, internationale Solidarität zu praktizieren und nationalistische Bestrebungen zu stoppen. Weltweit die Einhaltung der Menschenrechte, der Freiheit und der Gleichheit zu gewährleisten, funktioniert nur, indem globale Absprachen getroffen werden. Andererseits gibt das Individuum immer mehr Freiheiten auf, je größer und zentraler die Welt organisiert ist. Über die Kommune hinaus werden Entscheidungen immer komplexer und ungreifbarer, das Individuum kann weniger mitbestimmen, und gängige Meinung ist, dass über die Kommunalebene hinaus Volksentscheide logistisch schwer durchführbar sind. Wie lassen sich diese beiden Wünsche vereinen, wie kann man Internationalismus und dezentrale Basisdemokratie Vereinen, wie viel Föderalismus ist möglich und wie viel Zentralismus ist nötig?
Weg vom Individualverkehr
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Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten, wenn wir nicht sofort eine Verkehrswende von Privatautos zu Bus und Bahn schaffen. Der CO2-Ausstoß eines Busses liegt weit unter dem vieler Autos mit derselben Anzahl an Fahrgästen. Doch wie sorgt man dafür, dass sich jeder die Verkehrswende leisten kann, dass auch die Oberschicht zu ökologischem Verhalten geführt wird, wie finanziert man den Ausbau des ÖPNV und die Tickets für Leiharbeiter/innen und Senior/innen? Kann die Verkehrswende in einem System gelingen, das von Wachstum und Ungleichheit abhängt, oder ist ökologische Politik nur durch Enteignungen und Restriktionen möglich? Wir freuen uns auf kontroverse Diskussionen mit allen Menschen aller Altersklassen, die Menschenwürde und Demokratie respektieren. Anschließend findet das Plenum der Linksjugend Wittgenstein statt.“