Erndtebrück/Bergues. 600 Kilometer sind Radfahrer von Erndtebrück nach Bergues gefahren, um Spenden für eine MS-Stiftung zu sammeln. Jetzt ist die Summe bekannt.
600 Kilometer sind 19 Fahrradfahrer Anfang Juli für den guten Zweck von Erndtebrück in die Partnerstadt Bergues in Nordfrankreich gefahren (wir berichteten) – dabei sammelten sie insgesamt 6.275,67 Euro für die „Besi and Friends“-Stiftung, die sich für an Multipler Sklerose Erkrankte einsetzt.
„Die zahlreichen Helfer und Helferinnen – auch auf französischer Seite – haben aus dieser Radtour ein besonderes Projekt gemacht“, bilanziert jetzt Ralf Hauke, der „Kopf“ der „Gickelbergues-Tour“. Als Dankeschön an all die Spender und Unterstützer blickt er im Detail auf die einzelnen Etappen der Tour zurück.
Erste Etappe
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Die erste Etappe führte die Radfahrer nach Düren: 176 Kilometer und 1.300 Höhenmeter. Bei 5 Grad startete die Gruppe um 8 Uhr morgens an der Skihütte. Über Benfe und die Eisenstraße, den Verkehrsknotenpunkt Kreuztal und dann das Heestal und das Bergische Land führte die Etappe die Radfahrer. „Hier kamen wir zum ersten Mal auf dieser Tour in den Genuss der Fürsorge unserer 3 Helfer und Helferinnen“, berichtet Ralf Hauke. „Die Tische waren üppig gedeckt, es fehlte an nichts.“
Über Hennef gelangten die Radfahrer an die Sieg, setzten dort mit der ältesten und einzigen Einmannfähre Deutschlands über. Am anderen Ufer warteten schon die Helfer mit dem zweiten Verpflegungsstopp und verabschiedeten die Radfahrer schließlich mit einer Laola auf die letzten 60 Kilometer in Richtung Düren. Nach insgesamt fast 180 Kilometern und 25 Grad Temperaturunterschied erreichten sie schließlich ihr Tagesziel. „Tolles Team, klasse Helfer“, berichtet Hauke.
Zweite Etappe
An Tag zwei ging es nach Ohey in Belgien – das bedeutet 152 Kilometer und 2.200 Höhenmeter, laut Hauke gar die „Höhenmeter-Königsetappe“. Die Tour führte die Radfahrer zunächst in die Eifel. „Die raue Eifel hat ihren Straßen mächtig zugesetzt, viele Löcher zwangen uns zu vorsichtiger Fahrweise. Den Übergang nach Belgien zeigte uns kein Schild an – das ist Europa, so sollte es bleiben“, so Hauke.
Einsame kleine Straßen führten die Radfahrer durch den Nationalpark Hohe Venn – die Sportler waren beeindruckt von der Landschaft. Den ersten Stopp gönnten sie sich nach 51 Kilometern an der Wesertalsperre. „Die Helfer hatten einen tollen Platz am Wasser gefunden“, berichtet Hauke. Mit einem aufgefüllten Energiespeicher konnten sie schließlich die Ardennen in Angriff nehmen.
Nach einem Highlight der Etappe – der Mur de Huy – ein über 20 Prozent steiler Anstiegs und einem Sturz, der nach einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus noch glimpflich ausging, erreichte die Gruppe schließlich den gebuchten Bauernhof am Zielort.
Dritte Etappe
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Von Ohey ging es nach Valenciennes: 154 Kilometer und 1.490 Höhenmeter hatten die Radfahrer vor der Brust. Um 8.30 Uhr ging es los, zunächst über kleinere Wirtschaftswege, später auf der N 932 immer in Richtung Westen.
30 Kilometer lang führte die Gruppe die Etappe durch das Tal der Maas, der erste Verpflegungsstopp folgte nach insgesamt 60 Kilometern in Walcourt – erneut wartete auf die Sportler ein von den Helfern reich gedeckter Tisch. Entlang des Lac de L’Eau d’Heure konnten es sich später drei Radler nicht nehmen lassen, ins Wasser zu springen. Die zweite Verpflegungsstation erwartete die Gruppe in Solre-le-Chateu und schließlich erreichten sie kurz vor 18 Uhr ihr Ziel, das Hotel Notre Dame in Valenciennes.
Vierte Etappe
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Das große Ziel, Bergues, vor Augen, starteten die Radfahrer am vierten Tag in die letzte Etappe. Noch 135 Kilometer und 500 Höhenmeter hatten sie zu bewältigen. 40 Kilometer dieser Tour fuhren sie mit französischen Freunden der Partnergemeinde Bergues und wurden schließlich von der Bürgermeisterin an ihrem Ziel mit einem Empfang begrüßt. Gemeinsam wurde die 46-jährige Partnerschaft mit Erndtebrück gefeiert.