Arfeld. Aus Sicht der Union ist diese Initiative in Arfeld ein Vorbild für den ländlichen Raum. Auch das Feuerwehrgerätehaus erntet Lob und Anerkennung.
Die Industriebrache „Schuhleistenfabrik Hartmann“ galt lange Zeit als Schandfleck und Gefahrenpotential. Sehen konnten die Besucher das Fabrikgebäude noch als Miniatur in den neuen Räumen der Modelleisenbahnfreunde. Heute entfaltet sich auf dem Hartmann-Gelände in Arfeld das „Zentrum Via Adrina“.
„Ein wirklich sehr beeindruckendes Gemeinschaftswerk, eine Identität-stiftende zeitgemäße Architektur“, lobten die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion, die sich hier zu einem Vor-Ort-Termin getroffen hatten.
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Ortsvorsteher Kai-Uwe Jochims erläuterte den Gästen, unter ihnen Bundestagsabgeordneter Volkmar Klein und Landtagsabgeordnete Anke Fuchs-Dreisbach, den Werdegang des Projektes, seine Ziele und wie mit intensivem Dialog und ehrenamtlichem Engagement die Visionen Wirklichkeit wurden.
Projekt mit Vorbildfunktion
Das Zentrum Via Adrina erfüllt nicht nur die Wünsche der Bevölkerung von Arfeld, sondern sorgt inzwischen überregional für Furore. CDU-Fraktionsvorsitzender Bernd Brandemann erinnerte an die Vorstellung des Arfelder Projektes durch Waldemar Kiel im April 2019 bei der Landschaftsverbands-Tagung in Schwerte „Bürger machen Baukultur“.
Vorher, 2018, war Via Adrina bereits bei der Leerstandskonferenz in Lukenwalde erläutert worden. „Es steht beispielhaft dafür, wie Lebensqualität im ländlichen Raum gesichert werden kann. Es zeigt, was alles leistbar ist, wenn ein Ort für gemeinsames Handeln zusammenwirkt,“ so die Einschätzung von Bernd Brandemann.
Quartier für die Feuerwehr
Einen Einblick in die neuen Räume der Freiwilligen Feuerwehr im Ederzentrum gab Löschgruppenführer Marwin Schneider. „Wir haben hier unsere Vorstellungen verwirklichen können, aber auch mehr als 4800 Stunden an dem Bauvorhaben mitgewirkt.“
Konzept, Ausstattung und der ehrenamtliche Gemeinschaftsgeist sorgten auch hier für großes Lob und Anerkennung. Der Neubau beherbergt ebenso die Atemschutzwerkstatt, für die sich ein breit aufgestelltes Team aus mehreren Löschzügen verantwortlich zeigt.
„Wir haben hier voll auf das Prinzip Konzentration und Kooperation gesetzt,“ erläuterte Volker Sonneborn. Gegenseitig könnten Räumlichkeiten genutzt werden. Der erst schwer gefasste Beschluss zum Abriss der alten Fabrikanlage habe die ‚Erdgeschoss-Chance‘ geboten, ergänzte Kai-Uwe Jochims. „Jetzt konnte alles barrierefrei errichtet werden.“
Waggon-Atmosphäre im Eisenbahner-Café
Und auch die „Bahnsteigkante“ besteht nur virtuell. Das Eisenbahner-Café präsentiert sich mit Waggon-Atmosphäre. „Wirklich ein attraktiver Ort zum Einkehren,“ so das lobende Urteil der Gäste. Den Freunden der Modelleisenbahn konnten die Besucher bei ihren Bastelarbeiten über die Schulter schauen.
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Die Kombination von Werkstatt-Atmosphäre und Schauraum machten deutlich, wie ernst das Hobby genommen wird und wie viel Freude es bereitet. Insgesamt wurde deutlich, wie wichtig heute eine breit aufgestellte Bürgerbeteiligung für die Weiterentwicklung der Orte ist. Bernd Brandemann zitierte am Schluss den Landeskonservator: „Gelungene Architektur von heute sind die Denkmäler von morgen.“