Bei „Rock meets Blasmusik“ begeistern die Texaner der „Round Top Brass Band“ und die Rocker der Erndtebrücker Band „Grandmamas Backside“.

Erndtebrück. Eine internationale musikalische Zusammenarbeit mit grandiosem Finale – den Besuchern von „Rock meets Blasmusik“ in Erndtebrück wurde einiges geboten.

Zahlreiche Erndtebrücker zog es am Mittwochabend auf den Platz hinter der Schützenhalle – denn anders als in der derzeitigen politischen Gemengelage versprach das Aufeinandertreffen der Amerikaner und Deutschen in der Gemeinde an der Eder eine positive Erfahrung zu werden.

Gut 200 Menschen waren es schließlich, die wissen wollten, wie gut ein Konzert, bei dem sich Blasmusik mit Rock und Pop abwechselt, funktioniert.

Besucher aller Generationen haben Spaß am Musik-Mix

Und es funktionierte in der Tat sehr gut. Bei den Walzern und Märschen, die die Texaner der „Round Top Brass Band“ zum Besten gaben, schunkelte und sang das Publikum – sobald die Erndtebrücker Band „Grandmamas Backside“ ihre Instrumente erklingen ließen, wippten sie mindestens mit den Köpfen oder tippten mit dem Fuß im Takt.

Auch den kleinen Besuchern gefiel die Veranstaltung sichtlich: „Be my Rock n Roll Queen“ sang ein kleiner Erndtebrücker enthusiastisch und lautstark auch nachdem „Grandmamas Backside“ das Lied in der Version von den Sportfreunden Stiller beendet hatten.

Von rockig zu sanft

Nicht nur rockig war „Grandmamas Backside“ am Mittwochabend unterwegs – beeindruckend und sanft https://www.wp.de/staedte/wittgenstein/rock-meets-blasmusik-open-air-konzert-in-erndtebrueck-id226150185.htmlauch ihre Version von „Wicked Game“, im Original von Chris Isaacs, das Gitarrist Timm Althaus mit tiefer und warmer Stimme in sein Mikrofon sang und sich dabei selbst auf der akustischen

Rockig aber auch sanft können die Erndtebrücker von „Grandmamas Backside“ – im Wechsel spielen sie mit den Texanern.
Rockig aber auch sanft können die Erndtebrücker von „Grandmamas Backside“ – im Wechsel spielen sie mit den Texanern. © WP | Lisa Klaus

Gitarre begleitete.

Jeweils eine halbe Stunde spielten die Rocker aus Erndtebrück und die Bläser aus Texas.

„Ich finde das Konzept total genial, dass Amerikaner deutsche Blasmusik spielen und Deutsche zumindest teilweise amerikanische Rock- und Popmusik spielen“, zeigte sich auch Bürgermeister Henning Gronau sehr erfreut über die Veranstaltung, organisiert von einem Team rund um Jannik Schön und Christian Strupat vom Erndtebrücker Schützenverein.

Schlagzeuger knüpft den Kontakt

Den Kontakt zur „Round Top Brass Band“ knüpfte Thomas Göbel, Schlagzeuger von „Grandmamas Backside“. „Die Musiker sind seit einer Woche in Deutschland, waren zuerst in Bayern und haben sich dort die touristischen Highlights angeschaut“, berichtete Göbel zwischen zwei Liedern. „In Wittgenstein gefällt es ihnen aber am besten.“

Und das kommt nicht von ungefähr, denn viele der Musiker haben ihre Wurzeln in Wittgenstein, teilen

Texas-Deutsch

Viele der Musiker aus den USA können Deutsch, gab Thomas Göbel dem Publikum mit auf den Weg.

Besonders die älteren der Besucher seien des „Texas-Deutsches“ mächtig.

sogar Vorfahren und Nachnamen mit einigen Erndtebrückern. So war zum Beispiel eine Zusammenführung der „Göbel-Family“ nach 170 Jahren möglich: „Das war sehr emotional, da sind einige Tränen geflossen,“ erzählte der Schlagzeuger, der die Texaner durch Wittgenstein begleitete.

Zu Ehren der Gäste die US-Hymne in Rock-Version

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Auch für Larry Birkelbach war der Besuch in Wittgenstein etwas besonderes: „Immer wenn er hier ist, will er unbedingt in die Bäckerei Birkelbach, denn dort gibt es sogar Weizenbier.“

Zu Ehren ihrer Gäste ließen es sich Gitarrist Timm Althaus und Bassist Kai Knebel zum Schluss nicht nehmen, vom Hügel oberhalb des Fest-Platzes und bunt beleuchtet die amerikanische Hymne „The Star Spangled Banner“ auf ihre Art – rockig mit kreischender Gitarre – zu spielen.