Bad Laasphe. . Der Anteil liegt auch im Bad Laaspher Stadtgebiet bei zwölf Prozent. Der Bürgermeister warnt vor steigenden Gebühren.

Jetzt wissen es die Politiker im Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss aus erster Hand: Auch der Bio-Müll aus Bad Laasphe ist zu etwa zwölf Prozent mit „Störstoffen“ verunreinigt – schnelle Weiterverarbeitung im Kompostwerk Olpe nahezu unmöglich. Das muss besser werden, fordert Arno Wied, Dezernent für Bauen, Umwelt und Wirtschaft beim Kreis Siegen-Wittgenstein – maximal fünf Prozent sollten das Ziel bis Ende 2020 sein.

Man müsse die Bevölkerung jetzt für das Problem sensibilisieren, mahnt Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann – „ehe es ab 2022 richtig teuer wird“. Dann nämlich stehen neue Verträge der Stadtverwaltung mit dem zuständigen Entsorger an – und der kann dann auf eine bestimmte Biomüll-Qualität pochen oder eben mehr Gebühren für seine Dienstleistung verlangen.

Preis fordert die Klarsicht-Tonne

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„Und das wolle wir alle nicht bezahlen“, warnt der Bürgermeister. „Schöner wär’s natürlich, wir würden ein Prozent erreichen“, fügt er mit Blick auf die wünschenswert maximale Störstoff-Quote hinzu.

Ausschuss-Vorsitzender Günter Wagener (CDU) befürwortet stärkere Kontrollen – sowohl der Biotonnen vor den Haustüren im Bad Laaspher Stadtgebiet, als auch all jener Haushalte, die sich von der Biomüll-Abfuhr haben befreien lassen. Mit dem Argument, daheim selbst zu kompostieren. Klaus Preis (FDP) geht noch einen Schritt weiter: Warum nicht eine „Klarsicht-Tonne“ einführen? Dann könnte jeder Nachbar spätestens beim Abfuhrtermin ins Innere sehen und womöglich Alarm schlagen, wenn der Biomüll nicht sortenrein wäre.

Bürger von Plastik-Säcken abbringen

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Nahziel einer öffentlichen Aufklärung in Sachen Biomüll sei es, so Dezernent Wied, die Bürger von eben nicht zügig kompostierbaren Bio-Säcken aus Plastik abzubringen. Kon­trollen kreisweit in Absprache mit den Städten und Gemeinden sowie den Entsorgern seien für das letzte Quartal 2019 geplant – und dann sei es auch denkbar, unsachgemäß befüllte Tonnen bei der Abfuhr einfach mal stehen zu lassen. An Bußgelder indes sei nicht gedacht.