Bad Berleburg. In Zukunft sollen sich an den Schulen in Bad Berleburg nur noch drei Kinder ein Tablet teilen müssen. IT-Support ist aber nicht immer garantiert.
. An den Bad Berleburger Schulen sollen sich bis 2023 durchschnittlich nur noch drei Schüler statt bisher fünf ein mobiles Endgerät teilen. Das ist das selbst erklärte Ziel der Südwestfalen-IT (SIT), die am Mittwochabend ihren Medienentwicklungsplan für die Schulen im Stadtgebiet vorgestellt hat. Insgesamt sollen in dem Zeitraum 2019 bis 2023 über eine Million Euro für den Aufbau gigabitfähiger Verkabelung sowie eines flächendeckenden WLAN-Netzes und die Anschaffung von Hardware investiert werden. Dabei geht der Trend weg von PCs, hin zu Tablets und Smartphones.
„Der Zeitraum bis 2023 ist durchaus ambitioniert“, so Andreas Kus, Abteilungsleiter des Bereichs Schulen bei der Stadt Bad Berleburg. Gerade im Hinblick darauf, dass der Digitalpakt des Bundes noch nicht beschlossen sei und dementsprechend die Höhe der Fördermittel noch nicht feststehen. Wichtig und richtig sei aber, dass der von der Südwestfalen-IT vorgestellte Plan kein starrer sei: „Wir müssen immer wieder mit den Schulen ins Gespräch kommen und fragen, ob der Bedarf immer noch der aktuelle Stand der Dinge ist – und den Plan dahingehend anpassen“, sagte Kus weiter. „Es ist eine Menge Geld“, meinte Ausschussvorsitzender Andreas Lückel. „Aber genau an der richtigen Stelle eingesetzt.“
Technische Unterstützung noch nicht abschließend geklärt
Ein zukünftiges Problem stelle jedoch noch die Regelung mit einer Support-Person dar. „Gerade die Frage nach Unterstützung und Entlastung der Lehrkräfte brennt uns unter den Nägeln“, machte Manfred Müller, Schulleiter der Realschule Bad Berleburg, deutlich. Der 2nd-Level-Support – also die Unterstützung durch einen externen Dienstleister – sei für die Schulen nämlich nicht durchgängig geregelt. Dafür müssten derzeit Fachlehrer einspringen. „Fakt ist: So kann es nicht weitergehen“, sagte Regina Linde, Leiterin des Fachbereichs Bürgerdienste. Die Stadt Bad Berleburg ziehe es daher in Erwägung, für den Schulsupport eine zusätzliche Stelle zu schaffen. Eine andere Möglichkeit sei es, die Südwestfalen-IT damit zu beauftragen, einen IT-Mitarbeiter für den Schulsupport einzustellen. „Momentan haben wir fünf Mitarbeiter, die in Siegen und Kreuztal wohnen“, so Markus Göke von der Südwestfalen-IT. Bedeutet: Es gibt noch zu wenig Personal, das effizienten und qualitativ guten Support vor Ort leisten kann.
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