Berghausen. . Bürgermeister Fuhrmann: „Die Stadt war zu der Zeit überfordert mit der Vielzahl ihrer Immobilien. Wir haben manche Objekte verkommen lassen.“

Der Dorfrundgang durch Berghausen mit Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann und Ortsvorsteherin Charlotte Linde-Reber hatte am Dienstagabend einige Schwachpunkte im Dorf offenbart (wir berichteten). Dazu gehören auch die fünf Bahnübergänge im Dorf – vier davon unbeschrankt –, die nicht nur straßenbaulich in einem schlechten Zustand sind, sondern die Züge zum Abbremsen bis auf Schrittgeschwindigkeit zwingen. Derzeit gebe es Überlegungen, so Fuhrmann, dass der ein oder andere Bahnübergang ganz geschlossen werde. „Welche letztendlich geschlossen werden, muss in Rücksprache mit der Dorfbevölkerung innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre passieren. Langfristig sollte das Bahnfahren hier im ländlichen Raum wieder attraktiver werden.“ Gerade auf dem Streckenabschnitt zwischen Erndtebrück und Kreuztal verliere die Bahn wertvolle Zeit.

Der Sportplatz

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Ein Schwachpunkt, der sich mittlerweile zum Vorzeigeprojekt der Dorfgemeinschaft entwickelt hat, ist der Fußballplatz der Sportfreunde Edertal. Der Verein hatte den Rasenplatz vor einigen Jahren von der Stadt abgekauft, weil er von dem städtischen Management enttäuscht war. In diesem Zusammenhang räumt Bürgermeister Fuhrmann durchaus Fehlentscheidungen ein: „Die Stadt war zu der Zeit überfordert mit der Vielzahl ihrer Immobilien. Wir haben manche Objekte verkommen lassen.“ Gerade im Hinblick darauf, dass es in Berleburg insgesamt zu wenig Räume für junge Leute gebe, sei das ein Fehler gewesen.

Das Feuerwehrgerätehaus

Viel Kritik gab es auch beim Halt am Feuerwehrgerätehaus „Zur Ecke“. Viel zu eng sei es dort, so Klaus Langenberg, Leiter der Feuerwehr. Mehr noch: Es bestehe Gefahr für Leib und Leben. Bereits 2005 habe es Bemühungen gegeben, einen Neubau zu errichten, die allerdings im Sand verlaufen seien. Löschgruppenführer Mike Radenbach erinnerte in großer Runde daran, dass die Pläne der Feuerwehr noch mal im vergangenen Jahr bei der Stadt vorgelegt wurden – bis jetzt allerdings ohne Rückmeldung oder ein Ergebnis.

Alle Punkte, die während des Rundgangs angesprochen worden sind, werden protokolliert. Das Schreiben mit ersten Lösungsansätzen soll in den nächsten vier Wochen den Bürgern vorgelegt werden.