Bad Laasphe. . Hintergrund ist nicht nur die Versorgung mit Essen und Getränken, sondern auch eine soziale Komponente, wie Schulleiter Steffen Roth erklärt.
Der Pausengong um 9.35 Uhr ist noch nicht verklungen als Mädchen und Jungen mit Gutscheinen für eine frische Waffel das neue Bistro im städtischen Gymnasium Bad Laasphe stürmen. Das Team der „Bistro-Zeit“ um Dagmar Dittmer hat alle Hände voll zu tun, um die hungrigen Mäuler zu stopfen.
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Aber nicht nur die Willkommenswaffeln sind am Freitagmorgen gefragt. Auch belegte Brötchen, Pizza, heiße Würstchen mit Kartoffelsalat, Obst und Süßigkeiten gehen über die Ladentheke. Fazit: Ein guter Start nach einem halben Jahr, in dem die Schule und aktuell 600 Schüler die Verpflegung übergangsweise selbst organisiert hatten.
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Jetzt ist in Bad Laasphe wieder „Bistro-Zeit“ mit einem reichhaltigen Angebot, für das die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der INTZeit-Arbeit gGmbH rund um Dagmar Dittmar verantwortlich zeichnen. Die Tochterfirma des Sozialwerkes St. Georg betreibt damit nicht nur Dorfläden in Wittgenstein, sondern betritt mit dem ersten Schulbistro in Südwestfalen auch Neuland. Bis zu den Sommerferien haben sich Schule und INTZeit-Arbeit gGmbH Zeit gegeben, diese Zusammenarbeit zu testen.
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Allerdings sind beide Partner sehr davon überzeugt, dass diese Kooperation Früchte tragen wird. Hintergrund ist nicht nur die Versorgung der 600 Gymnasiasten mit Essen und Getränken, sondern auch eine soziale Komponente, wie Schulleiter Steffen Roth erklärt. Inklusion ist das Stichwort. Menschen mit Beeinträchtigungen oder Behinderungen können im Bistro arbeiten. Es gibt Berührungspunkte zwischen Schülern und dem Sozialwerk und seinen Klienten. Genau diesen Punkt hebt auch Tino Strackbein, Regionalleiter des Sozialwerkes in Bad Laasphe hervor, der sich gut vorstellen kann, dass gerade Klienten, die einen beruflichen Hintergrund in der Gastronomie haben, über die begleitete und geregelte Arbeit im Schulbistro wieder Halt finden.
Stimmen
„Das ist ein gutes und spannendes Projekt für alle Beteiligten. Wir betreiben bereits Bistros im Justizministerium und der Schalke-Arena. Aber das Schulbistro ist das erste in dieser Region.“ Marc Brüggemann, INTZeit-Arbeit gGmbH
„Ich habe allen Schülern gesagt, dass sie uns ihre Wünsche mitteilen sollen. Wir versuchen alles umzusetzen. Außerdem werden wir immer wieder auch Verköstigungen anbieten.“ Dagmar Dittmar, Bistro-Zeit
„Wir sind sehr glücklich über diese Kooperation. Für uns ist das eine absolute Win-Win-Situation.“ Steffen Roth, kommissarischer Schulleiter des Städtischen Gymnasiums.
„Das Angebot sieht sehr gut aus. Und Früchte hat es vorher so auch nicht gegeben.“ Bettina Warnecke, Lehrerin
„Wir sind glücklich über so einen guten Partner. Und wir können uns auch vorstellen, mit dem Sozialwerk Unterrichtsprojekte durchzuführen.“ Katja Menzenbach, Lehrerin
„Jede Beschäftigung bietet Chancen und vermittelt unseren Klienten das Gefühl, gebraucht zu werden.“ Tino Strackbein, Regionalleiter des Sozialwerkes St. Georg in Bad Laasphe.