Wittgenstein. Und es zeigt sich: Dass Post-Sendungen verschwinden, kommt offenbar öfter vor. Außerdem gibt’s unmittelbare Leser-Kritik am Verhalten der Post.

„Der Briefe-Klau weitet sich aus“: Als Leser-Reaktionen zu unserem Bericht aus der Samstag-Ausgabe kommen E-Mails und Facebook-Einträge vor allem aus dem Raum Bad Laasphe. Und es zeigt sich: Dass Post-Sendungen verschwinden, kommt offenbar öfter vor. Außerdem gibt’s unmittelbare Kritik am Verhalten der Post.

Sendungsverfolgung erfolglos

„Uns sind zwei Briefe mit Geld abhandengekommen“, schreibt Wolfgang Kopetzki-Winterhoff aus Bad Laasphe. „Der erste bereits im Januar 2018 – da haben wir uns gedacht: Na, kann ja mal passieren. War halt unser Fehler, hätte man besser mit Rückantwort oder Einschreiben verschickt.“

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Aber der zweite Brief mit 70 Euro Inhalt Anfang Juni 2018 sei „schon ärgerlicher“ gewesen, habe den Empfänger in Schleswig-Holstein nie erreicht. „Auch eine Sendungsverfolgung des Briefes blieb natürlich erfolglos“, bemängelt Kopetzki-Winterhoff.

Päckchen nicht versichert

„Jetzt kann ich mir vorstellen, was mit meinem Päckchen passiert ist“, so Christine Otto aus Feudingen. Sie habe es Anfang Dezember im Dorf aufgegeben – „und es hat den Empfänger nie erreicht. Der Inhalt war zwar nicht spektakulär, aber immerhin über 40 Euro wert.“ Was Otto bedauert: „Es wird für mich keine Erstattung des Betrages geben“, denn: Das Päckchen sei „nicht versichert“ gewesen „und die Wegspur nicht zu verfolgen“.

Niederlaasphe nicht erreicht

Und noch ein Fall aus dem November: Drei Briefe von Hans-Armin Kohlberger aus Bad Laasphe an zwei Empfänger in Niedersachsen und einen in Niederlaasphe „haben den Empfänger nicht erreicht. Dies wurde mir telefonisch bestätigt“.

Nachforschung: Nichts gehört

Gerade auf typische Weihnachtspost haben Langfinger erfahrungsgemäß ein besonderes Auge geworfen. Tipp einer Leserin deshalb: Besser keine auffälligen Briefe versenden.
Gerade auf typische Weihnachtspost haben Langfinger erfahrungsgemäß ein besonderes Auge geworfen. Tipp einer Leserin deshalb: Besser keine auffälligen Briefe versenden. © Dirk Bernkopf

Beate Hartung aus Erndtebrück schreibt: „Ich habe vor Weihnachten einen Wertbrief national versandt, der nicht beim Empfänger angekommen ist. Außerdem am 2. Januar ein Einwurf-Einschreiben – ebenfalls weg. Auch meine Weihnachtskarten haben die Empfänger nicht erreicht.“ Bei der Post-Hotline habe es keine Entschuldigung gegeben – nur eine „lapidare Auskunft: Sie können ja Nachforschungsaufträge stellen“. Und von denen aber habe sie bisher „nichts gehört“.

Die emotionale Seite

„Auch ich vermisse das Ankommen meiner abgeschickten Briefe und einem Geburtsstagspäckchen“, schreibt unsere Leserin Bärbel Treude. Das betreffen einen „Zeitraum im Mai 2018. Nachforschungen der Post waren erfolglos.“ Aber: „Es geht ja nicht nur um die Sendungen an sich“, findet sie – „die emotionale Seite spielt doch auch eine Rolle.

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Mutmach-Worte zum Tode eines lieben Verstorbenen, meine 95-jährige Mutter schreibt mir aus Norddeutschland usw.“ Und „das Geburtstagsgeschenk im Päckchen habe ich noch einmal gekauft“, bedauert Treude. Mehr noch: „Das Vertrauen in die Post ist dahin. Das Verständnis für Porto-Erhöhung besteht bei mir nicht.“ Wichtig ist Treude außerdem, dass das Thema öffentlich wird und bleibt: „Schön,das Sie darüber berichtet haben. Vielleicht überlegt sich die Post, wen sie demnächst einstellt.“

Facebook-Stimmen

Tipp von „Li Mone“ aus Langewiese: „Kein Geld verschicken. Besser überweisen.“ Und keine auffällige Post versenden: „Viele verschönern auch noch den Umschlag und kleben ,Herzlichen Glückwunsch’, ,Frohe Weihnachten’ drauf...“

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Und Martin Achatzi aus Bad Laasphe macht auf ein Post-Problem auf Wittgensteiner Empfänger-Seite aufmerksam: „...nicht zu vergessen die Probleme bei der Brief-Zustellung in Bad Laasphe. Seitdem die Postfächer im Industriegebiet sind, kommt die Briefpost hier sehr spät an.“

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