Erndtebrück/Bad Laasphe. . Bad Laasphe bohrt Fördertopf des Bundesinnenministers für Sanierungen an. CDU Erndtebrück fragt nach: Warum geht das nicht auch für unser Bad?

Um wie geplant die Modernisierung öffentlicher Sportstätten wie Hallenbad oder Dreifach-Turnhalle zu finanzieren, hätte die Erndtebrücker Gemeindeverwaltung womöglich auch einen Fördertopf des Bundesinnenministeriums anzapfen können. Das machte jetzt im Haupt- und Finanzausschuss CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten deutlich. Und dann hätte jetzt vielleicht auch problemlos Geld aus der jährlichen Sportpauschale des Landes NRW für Investitionen der Sportvereine in der Edergemeinde zur Verfügung gestanden.

Nicht alle Projekte werden gefördert

Linten wies auf das Vorhaben der Stadt Bad Laasphe hin, die Sanierung der technischen Anlagen sowie der Gebäudehülle des Lehrschwimmbeckens am Gymnasium unter anderem über das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen, Sport, Jugend und Kultur“ zu finanzieren. Das Antragsverfahren dafür läuft über das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Rund 567 000 Euro würden dabei laut Laaspher Verwaltung herausspringen – bei einem Eigenanteil der Stadt von rund 63 000 Euro. Und dieser Anteil wiederum soll über Mittel nach Kommunalinvestitionsförderungsgesetz NRW finanziert werden.

Sondersitzung rund um die Sportförderung

Im Ausschuss für Soziales, Sport und Kultur Ende August hatten die Fraktionsspitzen für 15 Minuten die Sitzung unterbrochen, um hinter verschlossenen Türen zu beraten. Ergebnis: eine Sondersitzung des Ausschusses.

Dabei soll es in der politischen Diskussion vor allem um die derzeit geltenden Richtlinien der Gemeinde Erndtebrück zur Sportförderung gehen – mit dem Ziel, möglichst auch für die Vereine eine gute Lösung zu finden.

Das Programm des Bundes sei auch im Erndtebrücker Rathaus bekannt, betonte in der Sitzung Beigeordneter und Kämmerer Thomas Müsse. Allerdings gelte es seines Wissens nur für Projekte mit einer Investitionssumme von mindestens einer Million Euro. Die Verwaltung sei einem Förderaufruf des Ministeriums von Anfang August insofern gefolgt, so Müsse weiter, dass sie fristgerecht bis Ende August Fördergelder für die Mehrzweckhalle in Birkelbach beantragt habe. Die Stadt Bad Laasphe hatte den Förder-Aufruf übrigens nach eigenen Angaben am 6. August über den Städte- und Gemeindebund NRW erhalten.

Viele Programme auf dem Schirm

Fakt ist aber auch: Das 100-Millionen-Euro-Programm des Bundes ist bei Städten und Gemeinden so beliebt, dass nur etwa zehn Prozent der eingereichten Projekte tatsächlich gefördert werden können.

Vielleicht sollten sich die Verwaltungsspitzen der Wittgensteiner Kommunen künftig besser über solche Förder-Programme austauschen, meinte Linten im Ausschuss – denn auch das sei ein Beitrag zur angestrebten besseren interkommunalen Zusammenarbeit. Dieser von der CDU angemahnte Austausch laufe bereits, sagte dazu Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau – und man habe dabei gemeinsam schon viele dieser Programme „auf dem Schirm“.

Über Verwaltungspläne gar nicht abgestimmt

Was die erwähnte Sportpauschale betrifft, würde die Erndtebrücker Gemeindeverwaltung die NRW-Landesgelder zumindest in diesem und im nächsten Jahr gerne komplett in öffentliche Sportstätten wie Hallenbad oder Dreifach-Turnhalle stecken – und eben nicht diverse Investitionen der Erndtebrücker Sportvereine auf Antrag bezuschussen. Über diese Pläne der Verwaltung hatten die Politiker im Ausschuss für Soziales, Sport und Kultur Ende August nicht abgestimmt – sondern sich auf eine Sondersitzung generell zum Thema „Sportförderung“ verständigt.

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