Bad Laasphe. . Die Sanierung und Modernisierung des Lehrschwimmbeckens mitsamt Turnhalle sowie der Aula des städtischen Gymnasiums könnte bis Ende 2018 umgesetzt sein. Der Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss hat dem heute tagenden Rat empfohlen, die Stadtverwaltung zu beauftragen, einen Förderantrag über rund 1,8 Millionen Euro aus dem Sanierungsprogramm für kulturelle Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur zu stellen.

Die Sanierung und Modernisierung des Lehrschwimmbeckens mitsamt Turnhalle sowie der Aula des städtischen Gymnasiums könnte bis Ende 2018 umgesetzt sein. Der Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss hat dem heute tagenden Rat gestern einstimmig empfohlen, die Verwaltung damit zu beauftragen, einen entsprechenden Förderantrag über rund 1,8 Mio. Euro zu stellen. Das Geld würde bei einer Bewilligung aus dem Topf des Sanierungsprogramms für kulturelle Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur fließen.

Acht Tage hat die Verwaltung Bad Laasphe nun noch Zeit, bis zum 13. November muss der Antrag beim Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR) vorliegen. Ob die Gelder dann tatsächlich auf das Konto der Verwaltung fließen, ist aber noch nicht sicher. Bad Laasphe muss sich für den Zuschlag in einem Wettbewerb gegen Projekte anderer Kommunen durchsetzen.

200 000 Euro Eigenleistung

Die grundsätzlichen Voraussetzungen für eine öffentliche Geldspritze sind aber gegeben. Sowohl das Lehrschwimmbecken als auch die Aula erfüllen nach Ansicht des Beigeordneten Dieter Kasper die Bedingungen. Beide Förderprojekte haben überregionale Bedeutung und leisten sowohl einen Beitrag zur sozialen Integration und Inklusion als auch zu den Klimaschutz-Zielen des Bundes. Klaus Preis (FDP) lobte die Stadt gestern für die kurzfristige Umsetzung des Förderantrages. Jürgen Tang (CDU) betonte die Bedeutung dieser Maßnahme insbesondere für die Jugend in Bad Laasphe.

Die Stadt kalkuliert für die beiden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund zwei Millionen Euro. Als Kommune mit einem genehmigten Haushaltssicherungskonzept muss sie zehn Prozent selbst aufbringen, 200 000 Euro fließen bei einer Umsetzung also aus dem Stadtsäckel in die Projekte. Wäre die Stadt nicht in einer so genannten „Haushaltsnotlage“, müsste sie 55 Prozent der Gesamtsumme finanzieren. Die 200 000 Euro werden als so genannte Verpflichtungsermächtigungen in den Haushalt 2016 einfließen. Das Jahr 2016 würde im Fall eines Förderbescheids der Projektplanung dienen, die Jahre 2017 und 2018 der Umsetzung.

Gelder werden frei für andere Einrichtungen

Sollte Bad Laasphe in den Genuss der Förderung kommen, würde die Kommune doppelt profitieren. Denn durch die Finanzspritze würden Haushaltsmittel für andere bestehende kulturelle Einrichtungen frei.

So könnten dann z.B. 190 000 Euro aus einem anderen Förderprogramm genutzt werden.

Die Verwaltung hat bereits 2010 für die Sanierung und Modernisierung des Lehrschwimmbeckens inklusive Turnhalle mit Kosten von rund 780 000 Euro kalkuliert. Damals ist die Maßnahme aufgrund einer Deckelung des Gesamtbudgets bei der Sanierung des städtischen Gymnasiums nicht berücksichtigt worden. Allgemein, so die Verwaltung in ihrer Vorlage, sei das Schwimmbad-Gebäude aus dem Jahre 1963 in einem schlechten Zustand. Mängel an der Lüftungs- und Heizungsanlage sowie an der Wasseraufbereitungsanlage greifen nun auch die Gebäudesubstanz an, wodurch sich der Gebäudezustand immer weiter verschlechtert, heißt es.

Allerdings werden das Becken und die Turnhalle unter anderem von den Schülern aller Schulformen im Stadtgebiet intensiv genutzt.

Das Aula-Gebäude stammt aus dem Jahre 1969, hat laut Verwaltung bisher noch keine Modernisierung erfahren und befindet sich ebenfalls in einem schlechten Zustand. U.a. die gesamte Gebäudehülle sei ein Sanierungsfall. Scheiterte auch dort eine Modernisierung bislang an Finanzmitteln, soll dies nun im Zuge der möglichen Förderung gelingen. Wie schon beim Lehrschwimmbecken gibt es auch für die Aula eine Kalkulation der Kosten aus dem Jahr 2010: Rund 1,2 Millionen Euro muss demnach für die Sanierung bezahlt werden.