Erndtebrück. . Die Gebühren-Ersparnis pro Erndtebrücker Haushalt läge bei 3,15 Euro im Jahr. Lorenz Benfer (CDU): Wegfallende Abfuhren schonen auch die Umwelt.

Zwei- bis dreimal im Monat ist Biomüll-Abfuhr in Erndtebrück – im Grunde zuviel, zumindest in den drei Winter-Monaten Dezember, Januar und Februar, findet Lorenz Benfer (CDU): Eine Abfuhr pro Monat reicht, regte er am Mittwochabend im Haupt- und Finanzausschuss an – das spare Gebühren.

Zwar sinken die Gebühren für die Biotonne in der Edergemeinde 2019 ohnehin, sofern neben dem Ausschuss gestern nächste Woche auch der Gemeinderat zustimmt, doch sieht Benfer da noch Luft – nach unten. Er führte auch „Umwelt-Gesichtspunkte“ als Argument für seinen Vorschlag an, wenn komplette Fahrten des Entsorgers entfallen.

Gemeinde redet mit dem Entsorger

Tatsächlich sei die Biomüll-Menge in den genannten drei Monaten am geringsten, bestätigte Beigeordneter und Kämmerer Thomas Müsse, die erhoffte Ersparnis pro Jahr aber nicht groß: nur etwa 3,15 Euro für die gängige 120-Liter-Tonne. Über die Anregung müsse die Verwaltung natürlich mit dem zuständigen Entsorger sprechen, mit dem der Vertrag noch bis 2024 laufe. Und darin seien solche Änderungen nicht vorgesehen.

Nur drei Euro Ersparnis? Karl Ludwig Völkel (SPD) stellte in Frage, ob es deshalb wirklich Sinn mache, „den ganzen Aufwand zu betreiben“. FDP-Fraktionschef Heinz Georg Grebe befand, dass die Verwaltung auf jeden Fall das Gespräch mit dem Entsorger suchen und danach der Politik einen geeigneten Vorschlag machen solle. Jedenfalls lasse sich in einem Gespräch ausloten, so Bürgermeister Henning Gronau, welche Erfahrungen der Entsorger tatsächlich mit der Leerung im Winter gemacht hat. Etwa mit dem Problem, dass Biomüll in der Tonne festfriert – und bei der Abfuhr eben nicht im Müllwagen landet.

Trend bei Tonnen-Zahl: Verwaltung prüft noch einmal

Apropos Biotonne: Wie hat sich eigentlich deren Anzahl in letzter Zeit entwickelt, wollte Lothar Menn (SPD) von der Verwaltung wissen. Hintergrund: Vergangenen Herbst hatte die Gemeinde Kontrollen in jenen Haushalten angekündigt, die darauf komplett verzichten. Seitdem hatten mehrere Haushalte die Tonne wieder beantragt. Jetzt prüft die Verwaltung noch einmal die Resonanz.