Wemlighausen. . Das Abenteuerdorf findet nicht nur bei Gruppen aus der Region Anklang. Beim Versorgen der Lamas erfahren Kinder: Zusammen können wir es schaffen
Das Abenteuerdorf Wittgenstein ist längst nicht mehr nur Anlaufpunkt für heimisches Publikum. Aktuell finden sowohl eine Ferienfreizeit der Diakonie Wuppertal als auch die Klassenfindungstage der Burgwaldschule aus Frankenberg statt.
Im Dorf selbst haben die Kinder viele Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. Das Gelände teilt sich in Lama-Wiese mit angrenzendem Bolzplatz, dem Haupthaus und drei weiteren Wohn- beziehungsweise Schlafhäusern auf. Außerdem gibt es, neben dem Dorfplatz im Zentrum, einen Zeltplatz, eine Spielwiese, einen Minigolfplatz und verschiedene andere Geräte am und im Wald. Wer lieber am Wasser spielen möchte, kann zum Beispiel auch mit einem Floß den dorfeigenen Teich überqueren. Bei schlechtem Wetter können sich die Kinder und Jugendliche auch in den Gruppenräumen des jeweiligen Hauses aufhalten.
Die Aktionen
Die Gruppen, die im Abenteuerdorf Zeit verbringen, haben die Möglichkeit, vom Dorfteam geleitete Aktionen zu buchen. Ob ein pädagogischer Tag oder Aktionen mit Lamas – der Tag wird nach den Bedürfnissen der jeweiligen Gruppe gestaltet. „Am pädagogischen Tag liegt der Fokus ganz auf Kooperation, Kommunikation und auf Teamarbeit“, erzählt Maike Schröder, Hausleiterin und Leiterin im Bereich Erlebnispädagogik. So basteln die Kinder zum Beispiel bei der Aktion „Fliegendes Ei“ aus Papier, Strohhalmen und Klebeband ein Flugobjekt und lassen dieses am Ende vom Balkon fliegen. „Dabei geht es letzten Endes nicht nur darum, dass das Ei ganz bleibt. Vielmehr geht es um den Zusammenhalt in der Gruppe, mit dem Ziel, etwas gemeinsam zu schaffen“, verrät Schröder.
Abenteuerdorf in Zahlen
3 Wohnhäuser und ein Zeltplatz mit Bettenhaus befinden sich auf dem Gelände.
11 Lamas leben im dorfeigenen Gehege.
1 Woche halten sich die Gruppen im Durchschnitt im Dorf auf. Manche bleiben aber auch bis zu 14 Tagen, andere nur einen einzigen Tag.
Kinder, Mitarbeiter und Betreuer leben, arbeiten und erleben die gemeinsame Zeit, ganz nach dem Motto: „Zusammen können wir es schaffen, alleine nicht“. Auch die Lama-Aktion spiegelt diese Einstellung wider. Die Kinder dürfen in Gruppen oder auch alleine mit den Lamas Zeit verbringen. Sie bürsten die Tiere oder führen sie an einem Halfter über die Wiese. Auch werden Wanderungen mit bis zu elf Tieren angeboten. Schröder sagt: „Das Ziel ist es, die Verantwortung für das Tier zu übernehmen. Wir wollen die Kinder sensibel im Umgang mit Tieren machen. So lernen sie, sich auf die Lamas einzulassen und mit ihnen gemeinsam zu kooperieren.“ Neben diesen beiden Aktionen werden auch noch eine Nachtwanderung ohne Taschenlampe oder ein Lagerfeuerabend mit Stockbrot angeboten.
Klassenfindungstage
Zur Zeit ist eine Kinderfreizeit der Wuppertaler Diakonie vor Ort. Valentin Picard, einer der drei Betreuer vor Ort, kümmert sich um das „Jungs-Haus“: „Ich fahre seit mehreren Jahren mit auf Kinderfreizeiten und hier gefällt es mir sehr gut. Die Kinder haben so viel Freiraum.“ Weil die ehemalige Diakonieleiterin auch sehr gute Erfahrungen mit dem Abenteuerdorf gemacht habe, veranstalte die Diakonie schon seit vielen Jahren diese Freizeit im Abenteuerdorf. „Alleine schon, weil es hier so idyllisch und grün ist und natürlich wegen dem großen Gelände und den vielen Möglichkeiten, die die Kinder hier haben, sind wir hier hergekommen“, schwärmt er. Der 20-Jährige arbeitet ehrenamtlich bei der Diakonie.
Die Burgwaldschule aus Frankenberg verbringt derzeit ihre Klassenfindungstage im Abenteuerdorf. Die Schüler der 5. Klasse kommen am Vormittag an und verbringen dann Zeit mit den Lamas. Das soll den Klassenzusammenhalt stärken. Am nächsten Tag reist die nächste 5. Klasse an und die andere wieder ab.
Neue Eindrücke von Team-Arbeit
So ist also das Abenteuerdorf Wittgenstein für Kinder und Jugendliche ein schöner Ort, um Freizeiten zu erleben, Mitschüler kennenzulernen, oder um neue Eindrücke von Kommunikation und Team-Arbeit zu sammeln.