Bad Laasphe. . „Die Gäste sollten früh kommen. Am besten schon, wenn sie einen Pflegegrat 2 haben.“, sagt die Leiterin der Wohnanalge, Kerstin Dickel.

Hell, freundlich, weitläufig aber auch gemütlich. Das sind die Adjektive mit denen die meisten Besucher die Tagespflege für ältere Menschen in der Wohnanlage Lahnblick in Bad Laasphe beschreiben könnten. Das Diakonische Werk Wittgenstein und der Immobilienbesitzer Hans-Ulrich Burk haben diese Einrichtung in der modernisierten Lahnklinik zu einem wichtigen Bestandteil des Konzeptes gemacht.

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„Die Gäste sollten früh kommen. Am besten schon, wenn sie einen Pflegegrat 2 haben. Es geht um die Gemeinschaft, darum, soziale Kontakte zu knüpfen“, räumt die Leiterin der Wohnanalge, Kerstin Dickel, mit einen Vorurteil auf. Und so kommen an diesem Abend zwar nicht sehr viele Interessenten zu dem Informationsgespräch, aber es sind Frauen und Männer darunter, die jetzt schon an später denken: „Wir werden ja auch nict jünger“, sagt eine der Frauen. In diesem Fall geht es ganz konkret um die Möglichkeiten der tageweisen Beschäftigung und Betreuung.

Die Wohnanalge in der Sebastian-Kneipp-Straße bitet ja noch vielfältige andere Möglichkeiten: Da treffen Eigentumswohnungen auf ein fast ganzheitliches Angebot, das auch eine Massage- und Physiotherapiepraxis, eine Arztpraxis und die zwei speziellen Angebote der Diakonie umfasst: Eine Demenzwohngruppe und die Tagesbetreuung und Tagespflege für Senioren mit und ohne Demenz.

Am Montagabend stellen Kerstin Dickel und Silke Lorenz von der Tagespflege diese Angebote Besuchern vor. Die Nachfrage ist da, auch wenn nicht viele Interessierte durch die großen Gruppenräume, die Ruheräume mit Sesseln und Pflegebett schlendern.

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Tagespflege und Tagesbetreuung sind im September 2017 eröffnet worden. Inzwischen ist die für maximal 18 Personen ausgelegte Tagespflege schon zu 72 Prozent ausgelastet. Anders gesagt im Schnitt sind täglich 13 ältere Frauen und Männer hier. Die meisten leiden an Demenz, aber eben nicht alle, erläutert Kerstin Dickel.

Tageweise können die Betreuungsangebote gebucht werden, von einem bis fünf Tagen in der Woche. Das ist wichtig, damit die Gruppen auch zusammenfinden und ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Natürlich sei man auch flexibel, ergänzt Dickel und fährt fort, dass zwischen 8.30 und 16.15 ein gut geplantes Betreuungsprogramm stattfindet. Routinen sind dabei vor allem für Demenzerkrankte sehr wichtig. Immer startet der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach folgt die Zeitungsleserunde. Ein gemeinsames Mittagessen und das Kaffeetrinken sind weitere Fixpunkte. Dazwischen variiert das Programm mit Spielen. Musik oder Aktionen: Aktuell geht es um den Garten im Juni. Neben dem Schmecken von Kräutern, geht es auch um Begriffe aus dem Garten oder das Pflanzen im Hochbeet. „Wir wollen unsere Gäste fördern und fordern zugleich“, erläutert Dickel. Nachmittags geht es dann mit einem Fahrdienst wieder nach Hause.