Bad Laasphe. Die seit mehr als sieben Jahren leer stehende frühere Lahnklinik ist an die Burk & Gillmann GmbH verkauft worden. Zwei aus Dautphetal stammende Investoren, Hans Ulrich Burk und Olaf Gillmann, haben das Gebäude gekauft und wollen dort Wohnraum schaffen, berichtete der Makler der Marburger Firma Wiora, Matthias Thome, unserer Zeitung.

Die seit mehr als sieben Jahren leer stehende frühere Lahnklinik ist an die Burk & Gillmann GmbH verkauft worden. Zwei aus Dautphetal stammende Investoren, Hans Ulrich Burk und Olaf Gillmann, haben das Gebäude gekauft und wollen dort Wohnraum schaffen, berichtete der Makler der Marburger Firma Wiora, Matthias Thome, unserer Zeitung.

„Wir sind noch in der Entscheidungsfindung, aber sehr entspannt. Neben seniorengerechten Wohnungen können wir uns dort auch Wohnungen für Behinderte vorstellen“, erläutert Hans Ulrich Burk im Gespräch mit unserer Zeitung seine Vorstellungen. Speziell für diese Art Wohnraum sei die frühere Klinik mit ihren zwei Aufzügen und der gesamten Infrastruktur sehr gut geeignet.

Mehrere Großprojekte erfolgreich absolviert

Projekte wie dieses und auch in dieser Ausrichtung sind für Burk und Gillmann kein Neuland: „Wir haben schon einige in dieser Größenordnung entwickelt“, so Burk. Eines der bekannteren dürfte das im Oktober 2009 eröffnete, integrative und barrierefreie Tagungs- und Familienhotel Kornspeicher in Marburg sein, in das die Dautphetaler nach Medienberichten rund 2,5 Millionen Euro investiert haben. Das Hotel wird von der Sozialen Hilfe Marburg betrieben und gibt auch Schwerbehinderten Arbeit. Einen Hotelbetrieb indes schließen die Investoren am Standort Bad Laasphe aber aus, zumal es mit dem Hotel am Fang und dem Hotel Lahnblick bereits zwei große Betriebe in direkter Nachbarschaft gibt.

Gläubiger stimmen Verkauf zu

Mit diesem Kauf ist eine weitere große, leerstehende Immobilie in Laasphe vom Markt. Zur Erinnerung: 2005 hatte Wolfgang Hackenberg die Idee, im Sebastian-Kneipp-Weg 11 spezielle Wohnungen für ältere Menschen zu schaffen. Er hatte das damals bereits seit 2001 leer stehende Hauptgebäude der Lahnklinik gekauft und zu einem Vorzeigeprojekte in Sachen „Leben und Wohnen im Alter“ machen wollen. 20 altengerechte Eigentumswohnungen mit Pflegedienst, Fachärzten, Physiotherapie, Sanitätshaus, Essen auf Rädern und Frisör unter einem Dach sollten entstehen. Als die Investitionskosten von drei auf sechs Millionen Euro stiegen war Schluss. Hackenberg musste 2007 Insolvenz anmelden.

Seit dem Frühsommer 2014 interessieren sich Burk und Gillmann für die Immobilie. Nicht ohne Grund: Burk kennt Bad Laasphe aus dem Effeff, weil er am Städtischen Gymnasium, nur einen Steinwurf von der Lahnklinik entfernt, Abitur gemacht hat. Doch vor dem Kauf mussten die Gläubiger, allen voran die Sparkasse Wittgenstein dieser Transaktion erst einmal zustimmen. Das ist jetzt der Fall.