Dotzlar/Bad Laasphe. . Von nun an können sich aber auch Bürger an der Photovoltaikanlage beteiligen.

Stolz schaut das ehrenamtliche Team der in Bad Laasphe ansässigen Energiegenossenschaft Wittgenstein auf die inzwischen fertig installierten Module auf der Kulturhalle Wittgenstein im Bad Berleburger Stadtteil Dotzlar. Zwar fließt noch kein Strom, aber der größte Arbeitsabschnitt ist mit der Installationen der Dachmodule abgeschlossen.

Lokale Wertschöpfung

Nun laufen die noch offenen Elek­troarbeiten in der Halle. Aufgrund der Anschlussleistung von 90 Kilowatt sind dort größere Maßnahmen zu tätigen, bevor die Anlage sauberen Solarstrom produzieren darf.

Mit der Anlage soll die Stromproduktion der Energiegenossenschaft verdoppelt und die Energiewende im Wittgensteiner Land gestärkt werden.

Auf die lokale Wertschöpfung legen das Vorstandsteam um Rudi Niesyto, Frank Leyener, Erich Horchler und Alexander Blecher besonderen Wert. Die Dachdecker- und Elektroarbeiten wurden an lokale Unternehmen vergeben. Mit Michael Kroh konnte ein lokaler Versicherer ins Boot geholt werden und die Volksbank Wittgenstein ist der Partner bei der Finanzierung.

Noch fließt kein Strom, aber der größte Arbeitspunkt ist mit der Installationen der Dachmodule abgeschlossen. Auf der Kulturhalle Dotzlar hat die Energiegenossenschaft Wittgenstein jetzt eine große Solaranalge errichtet
Noch fließt kein Strom, aber der größte Arbeitspunkt ist mit der Installationen der Dachmodule abgeschlossen. Auf der Kulturhalle Dotzlar hat die Energiegenossenschaft Wittgenstein jetzt eine große Solaranalge errichtet © Energiegenossenschaft

Von nun an können sich aber auch Wittgensteiner Bürger an der Photovoltaik-Anlage beteiligen, indem sie Geschäftsanteile an der Energiegenossenschaft zeichnen und damit eine langfristige und nachhaltige Investition tätigen können.

Als Ausgleich für die Dachverpachtung erhält der Verein für Kultur- und Heimatpflege Dotzlar eine einmalige Dachpacht und übernimmt die Anlage nach 20 Betriebsjahren.

Insgesamt sollen alle profitieren: der Verein und die Unternehmen vor Ort, die Wittgensteiner Energiegenossenschaft und die Umwelt von der Energiewende. Schließlich soll die Anlage bis dahin etwa 1,5 Millionen Kilowattstunden produzieren. Zur Veranschaulichung: Damit könnte man fünf bis zehn Millionen Tassen Kaffee kochen.

Zukunftsaussichten

Das ehrenamtliche Genossenschaftsteam arbeitet aktuell daran, weitere Solarprojekte in Wittgenstein zu realisieren.

Die strengen Vorgaben zur Baustatik und manchmal ein schwacher Elektroanschluss machen es nicht immer einfach, aber das nächste Projekt sei schon in Aussicht, versichern die Beteiligten.