Bad Laasphe. . Nachwuchs-Suche: Mediziner aus Wittgenstein und dem hessischen Hinterland erweitern ihren gemeinsamen Auftritt www.adr-netz.de im Internet.
Wittgensteins Hausärzte werden immer älter, suchen oft und demnächst wohl immer öfter händeringend Nachwuchs für ihre Praxen. Da muss man was tun, sagen sich Ärzte der Region Wittgenstein und Hinterland: Sie haben ihren gemeinsamen Internet-Auftritt jetzt um ein Karriereportal für den Mediziner-Nachwuchs erweitert – und schalten dafür außerdem offensiv „Anzeigen in einschlägigen Fachzeitschriften“, betont Betrirebswirt Bertram Roessiger aus Bad Berleburg, der als Sprecher des Ärztenetzwerkes fungiert.
„Idylle braucht Kompetenz. Starten Sie jetzt Ihre Karriere in Wittgenstein und Hinterland.“ So heißt es auf einem Banner der ADR-Startseite, die 2017 immerhin 24 000 Besucher zählte – und mit einem Klick ist man im Portal.
Mehr als die Hälfte der Hausärzte sind über 64
Ziel dort sei es zunächst einmal, die liebens- und lebenswerten Seiten der heimischen Region zu zeigen, so der Bad Laaspher Allgemeinmediziner Ulrich Gauß am Mittwoch bei der Präsentation der neuen Internet-Seiten. Darüber hinaus wolle man dem Mediziner-Nachwuchs gezielt Fortbildungen anbieten, aber auch wichtige Infos geben über Praktika, Famulaturen während des Medizin-Studiums in Hausarzt-Praxen der Region und nicht zuletzt zu Übernahmen von Praxen samt eingespieltem Team – oder auch aktuellen Teilzeit-Angeboten, ergänzt Roessiger.
Im ADR sind derzeit 43 Haus- und Fachärzte in 30 Praxen der Region Wittgenstein/Hinterland organisiert. Sie hatten sich 2007 zusammengeschlossen, um „dem Patienten in Zeiten der Globalisierung weiterhin eine wohnortnahe und qualifizierte Versorgung ermöglichen“. Allerdings sei mittlerweile mehr als die Hälfte der ADR-Ärzte über 64 Jahre alt, so Roessiger. „Es gibt also eine Verpflichtung unsererseits für die Region“, begründet der mit einer Ärztin verheiratete Betriebswirt, warum er und die heimischen Ärzte jetzt aktiv werden.